Dienstag, 29. Januar 2013

"Banco alimentar" am Picota

Anruf gestern am Spätnachmittags.
Unbekannte Nummer. Es stellt sich heraus: rowi ist dran.
Unser Pilzkundiger und vor allem: exzessiver Pilzsammler.

Er hätte, so teilt er mit, mindestens 1 Kilo frische Pfifferlinge. Aber seine liebe Frau weigert sich, schon wieder... und auch die Nachbarn hätten sich irgendwie pfifferlings-satt gegessen.
Ob ich nicht nach Portimão... ich lehne ab, sehr bedauernd, aber es passt leider gar nicht.
Aber ich gebe rowi den Tipp:
"Einfrieren!"
"Das schmeckt aber nicht!"
"Doch", sage ich. "Pilze putzen und mit Zwiebelchen und Butter (oder Speckwürfelchen) leicht glasieren und dann einfrieren. Schmeckt leckerst!"

Ich weiß das daher, weil ich in Deutschland einen guten Freund hatte, der sich - bei Baden-Baden lebend - jedes Jahr aus dem bayerischen Wald so zehn bis 20 Kilo Pfifferlinge kommen ließ.
Die kann man beim besten Willen nicht alle auf einmal verputzen.
Also haben wir nur geputzt und dann portionsweise eingefroren.
"Okay", meint rowi. "Probieren wir aus!"

Anruf heute vormittag. Nummer erkenne ich wieder, denn: Hab ich gestern eingespeichert.
rowi teilt mit: "Pilze sind geputzt, aber einfrieren geht nicht, weil haben wir im Kühlschrank keine Möglichkeit."
Aber: Sie seien praktisch bereits unterwegs und brächten die Pilze mit.
rowi bittet um genaue Hinweise, in welcher Straße am Picota er einbiegen muss, um die Pilze zu liefern.
Selbstverständlich gebe ich liebend gerne Anfahrtstipps.

Knappe Stunde später sind sie da. Samt Beppo, der erst mal das Gelände erkundet, Jenny leicht irritiert links liegen lässt und dann nach Spielbällen sucht (und fündig wird, aber er kann sie nicht tragen, weil sie zu groß sind. Beppo ist nämlich gegen Jenny ein Zwergerl.)

 Jedenfalls ging es dann so weiter:
1 große Zwiebel fein würfeln und dann in Butter glasig dünsten.
Pfifferlinge dazu - Spende (Banco alimentar) N° 1
 Separat Speckwürfel anbraten - gibt (noch) besseren Geschmack.
 Pfifferlinge samt Zwiebeln ablöschen - mit dem hier.
Davon hab ich mir dann auch beim Essen ein Glaserl gegönnt.
  Ein lieber Freund aus Deutschland hatte mir zu Geburtstag/Weihnachten ein süddeutsches Care-Fress-Paket zukommen lassen. Darin enthalten:
Spende N° 2 - Nudeln. 
Also: Salzwasser aufsetzen und Nudeln ins kochende Wasser tun.
Die Nudeln kochen vor sich hin. Also Zeit genug, um
die gebratenen Speckwürfel zu den Pfifferlingen zu geben. 
Mann - das duftet vielleicht lecker.
  
Für eine richtige Soße braucht's natürlich noch was - klar. 
Ich nehme da gerne statt Schmand, den man hier schlecht bekommt, einen guten Esslöffel voll Frischkäse. 
Schmeckt leckerst und macht schöööööne Soooooße
 Und so wird es dann angerichtet...
 ... und auf der Terrasse inner Sonne mit einem Glaserl des Vinho Verde serviert.
"An guadn!", sog i.
 "An guadn..." hab ich gehabt, wie der saubere Teller beweist.
 Chica bedanket sich artig für die Futterspenden. Und weiß jetzt:
Banco alimentar (für nicht Portugalkenner: Das entspricht in etwa der "Tafel" in Deutschland), gesponsert von rowi und Freund Otto aus Bayern, ist optimal!

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