Samstag, 25. Oktober 2014

Der alte Birnbaum

War eigentlich gar kein Obstbaum mehr. Eher ein lebendiges Gerüst für eine wuchernde Glyzinie und einen ebenfalls stark wachsenden Efeu. Birnen - wenn überhaupt - zwar lecker. Das konnte man aber nur feststellen, wenn man eine Fallbirne aß. Denn "richtig" ernten ging gar nicht: Die leckeren Früchte hingen in einer Höhe, wo keiner, wirklich keiner mehr dran kam.
Die Glyzinie allerdings - die meinte, sich ausbreiten zu müssen. Erste Triebe schlangen sich bereits um den Mandarinenbaum und um die Palmwedel. Beides Bäume, die gut fünf Meter entfernt stehen.
Beschluss: Baum muss weg. Vermieter stimmten zu (bei solchen "Großaktionen" frag ich lieber mal nach). Und als der alljährliche Besuch des Holzhändlers anstand, fragte ich doch gleich mal nach, ob Sr Orlando nicht auch den Baum fällen könne/wolle.
Wollte und konnte er. Allerdings in zwei Anläufen.

1. Versuch - Samstag vor etlichen Wochen. Sozusagen am letzten Tag, bevor der Regen kam.
Holz abladen war noch im Trockenen - glücklicherweise. Denn Holz wird hier in Portugal nach Gewicht verkauft - je nasser, desto schwerer. Hab ich also Glück gehabt.

So sah der riesige Baum kurz vor dem Fällen aus.
Gärtner hatte schon ein paar Wochen zuvor die Stammwurzeln von Glyznie und Efeu gekappt.
Der Schmalste und Dünnste muss nach oben klettern:
 und schneidet erst mal die Äste ab.
 Dann den ersten (von insgesamt drei) Stämmen:
Nun wird ein Seil drum gebunden
und dann zieht man zu dritt,
bis der fast abgeschnittene Stamm in die richtige Richtung fällt.
 
 Dann fings zu regnen an und die Arbeiten wurden unterbrochen. Für gut 3 Wochen.

Aber dann: 2. Versuch
Bei strahlend blauem Himmel (logo, Muttern war ja wieder abgereist nach 9 Regentagen).

 Der dünnste und Baumsägen-affinste musste wieder auf die hohe Leiter.
 Nach bewährtem Muster: Seil drum, dann sägen.
 Der erste der drei Stämme war ja schon ab:
 Folgt Nummer 2...
 und hier fällt Nummer 3:
Der Stumpf mit den drei Stammresten steht auf der zweiten Terrasse - und bleibt auch so.
Er ist ca. 1,80 hoch - und eine perfekte neue "Basis" für die Glyzinie, deren Blüten ich über alles liebe! Aber auf 1,80 Höhe kann man sie viel besser in Schach halten.
Und dann musste noch das Holz, das Orlando freundlicherweise gleich in passende Stücke geschnitten hatte, gestapelt werden. Nicht im Holzschuppen (der ist momentan mit trockenem Holz mehr als voll). Sondern für 1 Jahr (mindestens) draußen, wo Sonne und Wind ihre Arbeit tun.

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