Freitag, 29. Dezember 2023

#BringThemHomeNow #AmYisraelChai #IStandWithIsrael

 Homeland Concert von 1000 israelischen Musikern
קונצרט מולדת - הביתה

The national flagship project for the return of the hostages
The biggest concert ever held in Israel
With 1,000 musicians gathered from all over the country
in the Caesarea amphitheater
with the hostages families
In a mass prayer for their return home



Montag, 25. Dezember 2023

Senhor Sancho und Sant' Nick

Santa weiß selbstverständlich, wo Senhor Sancho und Madame Bela wohnen und hat deshalb - wie jedes Jahr! - die Route über Monchique genommen. 

Seine Hoheit war hocherfreut, dass auch von himmlischer Seite (bzw. vom Nordpol) seiner gedacht wurde. Und er revanchierte sich königlich: Frauchen durfte heute ausschlafen: Bis 10:10 haben's der Senhor und Madame geschafft, nicht in der Gegend rumzutoben, sondern faul neben und im Bett zu bleiben. Wussten sie doch: Die Leckerlis von Ute waren bei weitem nicht zu Ende, und die waren es wert, heute mal länger zu pennen. 

Die Hundeschaften bedanken sich nochmals ausdrücklich! Und sind ein bisschen neidisch, weil Grumpy BB sowas sicher tagtäglich kriegt...

edit: Hach! Grumpy hat geantwortet....



Zur Ergänzung:

ITS OFFICIAL - SANTA ARRIVES IN PORTUGAL

Yesterday we posted the NORAD Santa tracker as he travelled around the world distributing presents.

At just after 2330 hrs last night 24th December 2023, he crossed into Portugal just to the west of Monchique (as can be seen on the map) before heading to Lisbon. He then continued to the west of Caldas da Rainha and then onto Porto before heading to London, via Southamptom. 

Between entering Portugal and passing Porto, Santa was generous to Portugal by delivering around 10,718,079 presents (see presents totals top right)

These pictures captured these moments.

Each year on Dec. 24, the North American Aerospace Defence Command (NORAD) uses its cutting-edge technologies to track Santa‘s movements as he works to deliver presents to children around the world.

By day, NORAD provides air security and aerospace warning services. However, during the holiday season, the joint Canadian-American organization keeps children of the world apprised with up-to-the-minute updates on Santa’s whereabouts.

Sonntag, 24. Dezember 2023

Geburtstagsessen 2023 ...

 ... wie fast jedes Jahr, seit ich in Portugal lebe: draußen in der Sonne, in einem Lokal mit schöner Terrasse, mit guten Freunden. Sehr lecker wars, sehr lustig wars - und tolle Geschenke hab ich bekommen.

 


Nur eines der vielen Geschenke. Aber auf jeden Fall: das bunteste.
Mein neuer Glückselefant.
 

Was für eine Freude, immer wieder, in Portugal leben zu dürfen. Und so sympathische Menschen kennengelernt zu haben! Danke für euch! 



Sonntag, 17. Dezember 2023

#IStandWithIsrael #BringThemHomeNow #AmYisraelChai

Arye Sharuz Shalicar ist ein deutsch-israelischer Politologe, Publizist, Schriftsteller und Regierungsmitarbeiter persisch-jüdischer Herkunft. Der ehemalige Graffiti-Künstler und Hip-Hop-Musiker dient seit 2009 als offizieller Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte und bekleidet den Rang eines Majors. Seit 2017 arbeitet er als Abteilungsleiter in der israelischen Regierung. Seit dem 7. Oktober dient Shalicar als deutsch-und persischsprachiger Pressesprecher der IDF.
 

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Teil 3: Mein Eintrag ins Livro de Reclamações

Alle, die hier mitlesen, wissen:
Moi und MEO sind eine unendliche Geschichte. Zu 98% übrigens positiv. Die zwei Prozent negative Erfahrungen -> bitte hier: Premiere und 2. Streich.

Seit fast 20 Jahren bin ich bei MEO Kunde - von einer kurzen Unterbrechung mit "Fremdgehen" zu Vodafone abgesehen. Aber Vodafone hab ich dafür meine chicke Telefonnummer zu verdanken; die konnte ich bei der reumütigen Rückkehr zu MEO, was früher Sapo (portugiesisch für "Frosch") bzw PTelecom hieß, selbstverständlich behalten.

Von Sapo also zu MEO zu Vodafone und zurück zu MEO. Seufz. 

  
Es hat sich jedoch letzten Endes immer positiv entwickelt. Vor allem mit MEO. 
Spoiler: Im Prinzip und "eigentlich" auch diesmal. Aber lest selbst. 

Letzter Stand der Dinge war, und das am 30. November, also genau einen Tag vor dem Nationalfeiertag Restauração da Independencia, dass MEO mir einen WiFi-Router zur Verfügung stellt, samt SIM-Card und dazu - wegen des ebenfalls nicht funktionierenden Festnetztelefons - eine "virtuelles" Telefon, sprich ein Handy, dem meine jetzige Festnetznummer aufgeschaltet wird.
Kostenpunkt: Equipment für umme, monatliche Gebühr: knapp 18 Euro. Unbegrenzter Zugang zum Internet und alle nationalen Anrufe frei. Immerhin ca 6 Euro weniger als bisher, dafür aber mit einer hoffentlich einigermaßen stabilen Leitung ohne Ausfälle, wenn's mal regnet oder windet. Die alte Festnetzleitung für Internet und Telefon würde erst abgeschaltet, wenn ich mich das erste Mal ins "neue" System eingeloggt hätte. 

Mir war klar:
Sooooo einfach, wie man mir erzählt, ist's sicher nicht. Ist's ja nie. Mir war auch klar, dass die Feierlichkeiten zur Restauração da Independencia möglicherweise für gewisse Verzögerungen bei der Zustellung sorgen. Kämpfe für die Freiheit gehen selbstverständlich immer vor.
Aber - oh Wunder! - die portugiesische Post funktionierte allerbestens: Am Montag stellte CTT Expresso die Ausrüstung zu, und da kann man wirklich nicht meckern. Dienstags hatte ich keinen Bock auf Neuinstallationen, mittwochs war ich unterwegs, also packte ich erst am Donnerstag alles aus. Zunächst das Mobiltelefon laden. Danach sehen wir weiter. 

Freitagvormittag: Mittlerweile haben wir den 8. Dezember und der ist erneut ein Feiertag. Diesmal ein kirchlicher, nämlich Imaculada Conceição (auf gut Deutsch: "Maria Empfängnis"), was allen katholischen Mitbürgern was sagt, allen anderen nicht, aber den Feiertag nehmen sie in Portugal mit, weil es ebenfalls ein "nationaler" ist. 

Callcenter sind bekanntlich 24/7 besetzt, auch das Online-Reklamations-Buch arbeitet sonn- und feiertags, und das nutzte ich schamlos aus. Denn: Allein das Reinpfriemeln der SIM-Karten sowohl in Router wie Handyteil waren - ich sag's mal so: Ich habe relativ kurze Fingernägel und bin in solch technischen Sachen nicht auf den Kopf gefallen. Nach etwa einer Stunde war's mir gelungen. Wie das Mädels machen, die mit langen Schmucknägeln versehen sind, wird mir allerdings ewiglich ein Rätsel bleiben. 

Ich habe außerdem stark den Eindruck, dass dieses Bildchen nicht nur auf Drucker, sondern auch auf meinen neuen Router und das Telefon zutrifft:

Nach etwa zwei Stunden geht's mir so:

Mir platzte der Kragen: Nix geht, weder der neue Router noch das Telefon. 
Ich schreite erneut zur Tat und schreibe einen Eintrag ins Online-Livro de Reclamações. Beschwere mich außerdem darüber, dass MEO sich erdreistet, mir die übliche Monatsrechnung zu schicken - schließlich habe ich zu diesem Zeitpunkt seit gut sechs (!) Wochen weder Internet noch Telefon per  Festnetz. Glücklicherweise macht man heutzutage Anrufe im Normalfall eh mit dem Handy (und via WhatsApp international sogar kostenlos); außerdem habe ich immer noch den mobilen kleinen Router fürs Internet. Der funzt bestens und weiterhin.

Selbstverständlich regiert man bei MEO - wohl weil Feiertag und danach gleich Wochenende ist - nicht soooo schnell wie beim ersten Mal. Da gab's den Rückruf schon nach etwa vier Stunden. Diesmal höre ich zunächst - nix. 

Samstags versuch ich's nochmal. Die Nachtruhe hat neue Geduld beschert. SIM-Karte raus und wieder rein. Stecker raus und wieder rein. paciência üben. Den Gerätschaften Zeit lassen. Ja nicht ungeduldig werden. 
Ein (halbes) Wunder geschieht: Der Router funktioniert. Ich komme problemlos ins Internet. Daraufhin werde ich übermütig und installiere den WLAN-Verstärker, damit das Signal "um die Ecke" kommt und ich abends im Bett noch surfen kann. Es klappt! 
Was nicht klappt: das Telefon. Erst sagt es, es würde MEO empfangen - aber telefonieren kann ich nicht. Nach etwa drei Stunden behauptet das Telefon, dass meine SIM-Karte "invalide" sei. Seufz. Es ist Samstagabend, und das Telefon brauch ich ja eh nur für ein oder zwei Leute. Alles andere läuft über Handy.

Neue Woche, neuer MEO-Anruf bzw. erst mal eine Mail. Man teilt mir mit, dass mein Eintrag ins Livro de Reclamações angekommen sei, dass ein Techniker sich melden würde und dass man mir selbstverständlich eine Gutschrift über zwei Monatsbeträge ausstellen würde. Ich bin gespannt, aber in der Vergangenheit hat das stets geklappt. 

Dienstagnachmittag: Anruf vom Techniker. Es täte ihm wahnsinnig leid, aber aus Versehen hätten die Kollegen die verkehrte Nummer abgeschaltet - deshalb: "SIM-Card not valid". Er kümmert sich und wenn nicht: bitte anrufen. Er vermerkt auch, sagt er, dass Rückrufe bitte mit englischsprachigen Menschen erfolgen sollen, weil auf Portugiesisch kann ich meinen Ärger nicht so gut ausdrücken. Der Techniker versteht das und schwört, dass alles klappt.
Kurz danach erreicht mich eine SMS: Die situação würde jetzt analysiert und man würde sich melden. 

Ich bin weiterhin gespannt. Und sehe - nachdem wenigstens das Internet funktioniert (und der kleine mobile Router ebenfalls) - die situação relativ entspannt. Vor allem, nachdem mich das Ganze jetzt mal für Dezember und Januar nix kostet. 

Falls ich's noch nicht erwähnt haben sollte: Glücklicherweise bin ich sowohl mit Optimismus, vor allem aber mit Humor gesegnet. Andere würden vermutlich Amok laufen.
Einheimische Produkte helfen enorm bei der Entspannung.

Dienstag, 12. Dezember 2023

Senhor Sanchos berühmtes Vorbild

Heute mal nur ne kurze Nachricht zu Seiner Hoheit: Senhor Sancho orientiert sich an unvergessenen, unvergänglich berühmten Vorbildern. Seht selbst:

Senhor Sancho...


... und der weltbekannte Hund, dem er nacheifert:

Okay. An der ordentlichen Sitzhaltung könnte er noch etwas arbeiten. Andererseits:  Was schert's den königlichen Hund, was irgendwelche Untertanen denken!?


Montag, 4. Dezember 2023

Donnerstag, 30. November 2023

Teil 2: Mein Eintrag ins Livro de Reclamações

Über meinen ersten Eintrag ins Livro de Reclamações habe ich ja schon berichtet. Die Vorgeschichte in Kurzform: 

MEO bietet - wie viele andere Firmen in Portugal - die Möglichkeit an, sich online ins Livro de Reclamações einzutragen. Zweisprachig, portugiesisch und englisch. Kein Problem also selbst für Leute, die nicht perfekt portugiesisch sprechen. Das ist kein Hexenwerk, ich hab's auf Portugiesisch geschafft. 

 

22. November 2023.
  • Etwa 8:20 Uhr morgens (falls sich jemand wundert: Der Gärtner kommt um 8 Uhr, nur deshalb bin ich um diese Zeit schon aufgewesen!): Eintragung ins Online-Reklamationsbuch 
  • 8:38 Uhr: Die Bestätigung der Beschwerde kam umgehend, praktisch zeitgleich, per Email. Ich dachte mir: Mal schauen, bis da eine "richtige" Reaktion kommt. Und: Kommt überhaupt eine? Man hört ja so allerlei...
  • 12:56 Uhr Rückruf der "Beschwerdestelle" von MEO. Ergebnis: Morgen zwischen 14 und 15 Uhr kommt die equipa técnica.
Natürlich kam die equipa técnica - nicht. Das heißt: Versucht haben sie's. Denn: 

23. November 2023.
  • 12:12 Uhr. SMS von MEO: Techniker Darci ist auf dem Weg! 
  • und etwa eine Stunde später: 


    Seufz. 
    Glücklicherweise bin ich sowohl mit Optimismus, vor allem aber mit Humor gesegnet. 
    Andere würden vermutlich Amok laufen...
  • Dafür gab's allein an diesem Tag drei oder sogar vier Anrufe von diversen, d.h. unterschiedlichen MEO-Callcentern, die mir alle gaaaaanz tolle Angebote machten.
    Allerdings immer desselben Inhalts: neuer 24-Monate-Vertrag, ca 12 Euro teurer als mein jetziger Service, dafür aber mit televisão (brauch ich nicht. "Das müssen Sie ja nicht nutzen, Senhora Cristina!") und Festnetz und Internet. Wireless oder mit Antenne aufm Dach. Allerdings konnte mir keine*r der Anrufenden sagen, wie es mit der Internetstabilität und -geschwindigkeit aussieht. 
  • Ich habe mich dann mit "Ivo aus dem Callcenter in Porto" geeinigt: Ich werde die drei Tage bis zum Besuch des "technischen Spezialteams" abwarten, mit dem/denen reden, was bei mir im Wald der Serra de Monchique überhaupts geht und dann möge er mich wieder anrufen. Und er solle bitte in meinen Unterlagen vermerken, dass mich kein anderer mehr anruft. Das hat - oh Wunder! - tatsächlich geklappt.
Die drei Tage waren am Montag, den 27. November, verstrichen. Ich hatte mir, ehrlich gesagt, keinen Kopp mehr gemacht. Fuhr morgens zum Einkaufen nach Portimão, traf mich mit Freunden zum Mittagessen, kehrte gegen 15:30 Uhr wieder heim.

27. November 2023.
  • 17:44 Uhr. SMS von MEO: Techniker Darci ist auf dem Weg!
  • Techniker Darci ruft an und fragt, wo mein Haus wohnt. Wir stellen fest: Er war schon vor ca 5 Jahren hier, als nach dem großen Feuer alle Leitungen neu verlegt wurden. Ich muss ihn also nicht einweisen bzw. unten am Intermarché abholen. 
  • Techniker Darci kommt, schaut sich kurz um, fährt wieder - und kehrt nach 10 Minuten zurück: Er müsse jetzt auch ins Haus. 
  • Telefon geht wieder, Internet auch. Speedtest für meine Verhältnisse beeindruckend - sowohl der Router fixo wie der mobile Router. 
  • Ich unterhalte mich mit ihm (und das war nicht einfach, weil Darci Brasilianer ist und ich mit deren Aussprache ECHT Probleme hab!), was er von den Angeboten der MEO-Callcenter so hält, so rein technisch gesehen. Darcis Antwort: "Bringt maximal 2-3 Mpbs mehr." 
  • Ich frage nach, was er von "anderen Anbietern auf dem Markt" denkt. Darci ist ehrlich und sagt, von Lazertelecom hätt' er schon viel Gutes gehört und auch Nowo würde wohl gut funktionieren in meiner Gegend. 
  • So weit, so gut. Bis zum nächsten Morgen: Da hatte ich nämlich wieder eine "velocidade" (haha), bei der jede Schnecke schneller gehuscht wäre. Und wir hatten nicht mal Regen oder starken Wind - wie seit heute Nacht, und da fiel auch prompt das Internet fixo wieder aus. 
28. November 2023.
  • Pünktlich um die Mittagszeit ruft Ivo aus dem MEO-Callcenter in Porto an. Ich berichte und sage ihm, dass ich jetzt einfach das Vertragsende abwarte und er möge mich im Mai 2024 wieder enrufen. Hatte er Verständnis und will's vermerken.
  • 17:11 Uhr: Anruf der MEO-Reklamationsabteilung. Derselbe freundliche Herr wie eine Woche zuvor. Ob denn nun alles geklärt sei? Nein, ist's leider nicht. Denn ich will keinen TV-Empfang, eigentlich nicht mal Festnetztelefon, mir würde Internet reichen. Das bietet MEO aber derzeit nicht an, und deshalb würde ich meinen Vertrag gerne kündigen. Entweder sofort (und dann mit Abschlagszahlung) oder eben auslaufen lassen im Juni 2024. 
  • Der Herr ist ein wenig bestürzt, aber verständnisvoll. Fragt mich aber, ob er den "Fall" an die Abteilung Rechnungen/Verträge weitergeben dürfe, damit man das Problem schnell und unkompliziert beheben könne. Er darf.
29. November 2023.
16:08 Uhr: Die MEO-Vertragsabteilung ruft an. Und unterbreitet ein Angebot, dass ich nicht ablehnen kann/werde: Vertragserfüllung bis Ende Juni 2024 - also KEIN neuer 2-Jahres-Vertrag. Man stelle mir jedoch ein wireless Equipment zur Verfügung, das sowohl Internet fixo wie Telefon fixo abdecke. Dafür müsste ich allerdings auf den jetzt vorhandenen mobilen Router verzichten. 
  • Der Preis ist unschlagbar: 17,99€ inkl. IVA, Telefonate national frei. Internet illimitado. Geschwindigkeit müssen wir sehen, dieser Vertrag ist jetzt bis 20 Mpbs - aber das werde ich eh nicht erreichen. Fibra wäre halt schön... aber als letztes Haus an einem winzigen Weg mitten in der Serra wird das wohl noch lange dauern.
  • Meine Telefonnummer bleibt erhalten (okay, brauch ich zwar so gut wie nie, aber...) 
  • Wenn's nicht funktioniert, kann ich problemlos sofort aussteigen. 
Fazit:
Das Livro de Reclamações - "the Red Book", wie der nette Herr sagte - hat Wunder gewirkt. Es ist - so scheint es! - wirklich so, als ob da ein Riesenrespekt vor dem Eintrag besteht. Beziehungsweise führt der Eintrag dazu, dass tatsächlich was voran geht. 
Rückmeldung und "Lösung" des Falls schnell und problemlos. Und das wirklich Angenehme: Jede*r der Anrufenden sprach Englisch (normalerweise muss man sich da immer durchfragen) - und das ist mir gerade bei solchen Themen wie Technik- und Vertragssachen einfach lieber. 

Ich bin wirklich nicht jemand, der solch einen Eintrag "mal eben so" macht. Empfehle ich auch niemandem. Aber es funzt. Wobei natürlich dazukommt - wenn ich mich mal selbst zitieren darf: "Glücklicherweise bin ich sowohl mit Optimismus, vor allem aber mit Humor gesegnet. Andere würden vermutlich Amok laufen..."

Montag, 27. November 2023

Senhor Sancho: Oooops he did it again!

Vor ein paar Tagen hatte ich es ja schon als +++breaking news+++ angekündigt: Der Senhor kann Türen öffnen. Das erste Mal war es, als ich eine Lieferung bekam und den Ausfahrer wie üblich am Parkplatz beim Intermarché traf. Seine Hoheit war im Wohnzimmer, Madame fing ich kurz vorm Einsteigen ins Auto ab und schaffte sie ins Haus. Nicht jedoch, weil ich's ein wenig eilig hatte, zum Senhor ins Wohnzimmer, sondern nur - schnell schnell - in den Hausflur. 

Die Türe zum Wohnzimmer: geschlossen. Die Haustüre geschlossen. Ich wähnte mich in Sicherheit und ließ deshalb das Tulpen- und das Haupttor offen. Je schneller ich wieder zurück war, umso besser. Und Senhor Sancho und Madame mussten nicht allzu lange allein verharren. Seine Hoheit zeigte außerdem mit völlig unschuldigem Blick - siehe Foto -, dass er gaaaaaanz bestimmt artig auf Frauchen warten würde...

Ich war ca. 10 Minuten weg. Als ich zurückkehre und in unseren Waldweg einbiege, steht da schwanzwedelnd - Senhor Sancho. Begrüßt mich freudig, rennt noch freudiger dem Auto nach und teilweise voraus, bis wir wieder durch beide Tore durch und auf dem königlichen Gelände der Casa Leone angekommen sind. Die Haustüre war wieder zu (da reicht ein leichter Windhauch), Madame war drinnen - die Wohnzimmertüre allerdings stand sperrangelweit auf.
Ich hab des Senhors Fluchtdrang darauf geschoben, dass seine Madame und er nicht - wie sonst - vereint im Wohnzimmer, sondern furchtbar lange 10 Minuten getrennt verbringen mussten.

Nun lernt Frau ja aus solchen Fehlern und so dachte ich mir heute:
Die Wohnzimmertüre schließe ich ab. Dann sind Madame und Seine Hoheit gemeinsam im Wohnbereich, ist eh nur für eine Stunde, weil Perle Fátima dann kommt. Gesagt - getan. Ich merkte allerdings, dass der Schlüssel der Wohntimmertüre sich nicht ganz drehen ließ, doch die Probe durch Klinkendrücken ergab: Die Türe ist zu.

Der Senhor saß wie immer auf seiner Fensterbank und verabschiedete mich mit gar sehnsuchtsvollen Blicken, tat aber keinen Mucks. Madame war eh noch am Pennen.

Das Tulpentor schloß ich, ließ aber, weil Fátima ja käme, das Haupttor (auch Eselstor genannt - wir haben hier gerne mit blumig- tierische Benamsungen) offen stehen. 

Die Eselparade im Haupttor

Erfolgreicher Besuch in Portimão mit lecker Essen beim Inder mit Ilo und Andreas. Um 15.20 kehre ich heim und werde, noch im Auto sitzend, stürmisch von Senhor Sancho begrüßt. Das ist ein bisschen ungewöhnlich, denn Fátima lässt das ungebärdige Tier normalerweise erst raus, wenn ich das Tulpentor geschlossen habe. 

Und dann kam die Story:
Fátima berichtete, Seine Hoheit hätte sie zwei Straßen weiter oben empfangen. Weit weg von der Casa Leone, praktisch auf der Hauptstraße zum Picota bzw. nach Monchique. Als sie zum Haus kam, war das Tulpentor zwar geschlossen, die Haus- und auch die Wohnzimmertüre jedoch standen weit offen. Madame saß hinterm Tulpentor und grüßte Fátima mit freudigem Gebell, der Senhor sprang fröhlich neben ihr aufs Gelände. 

Wie der Senhor aus diesem Gelände ausgebrochen ist - wir konnten es uns nicht vorstellen. Der Zaun ist überall dicht, das Törchen am unteren Garten ist mittlerweile dank Lisa ausbruchssicher.

Als ich kurze Zeit später die Gasflasche wechseln musste, wurde mir allerdings klar, wie Seine Hoheit das Königreich verlässt: Er klettert ins Beet neben dem Tulpentor, pirscht sich nach vorne bis zur Laterne durch, balanciert auf dem Mäuerchen entlang und springt dann über die Laterne in die Freiheit. Beziehungsweise auf die Suche nach Frauchen oder einem anderen Menschen, den er kennt und liebt. Die kleine Absperrung rechts neben der Laterne ist zwar doof, aber - wie Frauen und Fátima jetzt wissen! - leicht zu umgehen.  

 
Fazit: Jetzt, in der kühleren Jahreszeit, darf der Senhor entweder mit. Oder Frauchen schließt nicht die Wohnzimmer-, sondern die Haustüre mit dem Schlüssel ab. Und dreht ihn zweimal im Schloss - ausbruchssicher für Senhor Sancho! 
PS: Bei beiden fraglichen Türen handelt es sich um solche, die nach außen aufgehen. Ich wage mir nicht auszumalen, wie es wäre, wenn Seine Hoheit auf Grund seiner überragenden Intelligenz und impertinenten Schlauheit auch Türen öffnen könnte, die anders konstruiert sind.
Ich müsste beispielsweise am Kühlschrank ein Spezialschloss anbringen...

Donnerstag, 23. November 2023

#IStandWithIsrael #AmYisraelChai #BringThemHomeNow

Ausgesprochen interessanter Themenabend gestern in der ARD (bei BR24). In der Mediathek zu finden - OHNE Geoblocking.



Passend dazu die vierteilige Serie "Die Sache mit den Juden" - Antisemitismus in Deutschland
1

Updates zu MEO

Update 1:
Eben (12:30 Uhr, also bevor die equipa técnica hier war) Anruf von MEO. 

Ich möge mit den Kollegen sprechen und abklären, ob es besser sei, wireless und Satempfang zu installieren. Sie würden mir ein spezielles Angebot machen, das nur unwesentlich mehr kostet als das, was ich jetzt bezahle. Morgen mittag würde er mich wieder anrufen und dann schauen wir mal. 
Hab danach mit meiner Freundin Doris telefoniert, um ihre Meinung und ihren Rat wegen des Angebots und vor allem wegen des Preises einzuholen. Sie sagte nur: "Für das Geld kannst zuschlagen - ich zahle wesentlich mehr..."

Update 2: 
gegen 12.45 Uhr SMS von der equipa técnica.
Seufz.
Verificámos que para reparar o seu serviço, vai ser necessária uma intervenção exterior de uma equipa especializada, que deverá ficar concluída no prazo estimado de 3 dias. Se necessário, entraremos em contacto consigo para mais informações. Obrigado.
Übersetzung:
Wir haben festgestellt, dass die Reparatur Ihres Dienstes einen externen Eingriff durch ein spezialisiertes Team erfordert, der innerhalb von schätzungsweise 3 Tagen abgeschlossen sein sollte. Falls erforderlich, werden wir Sie für weitere Informationen kontaktieren. Wir danken Ihnen. 

Es wird wohl morgen eine ausführliche Unterhaltung mit dem Herrn von heute Mittag geben müssen, der mich ja kontaktieren will. Und ich werde handeln wie auf dem Teppichmarkt in Hinterasien oder so. Es wäre doch gelacht, wenn da nicht was ginge...

Mittwoch, 22. November 2023

Premiere: mein erster Eintrag ins "Livro de Reclamações"

Zur Zeit, d.h seit etwa 2-3 Wochen, ärgere ich mich ein bisschen über MEO. Ich bin da seit vielen Jahren Kundin, war immer zufrieden und vor allem vom stets schnellen und prompt agierenden Kundenservice sehr angetan. Ich weiß: Andere haben schlechte Erfahrungen gemacht. Aber bei mir hat's immer funktioniert.

Vor etwa vier Wochen gab's bekanntlich schlechtes Wetter mit Regen und Sturm - und das führt nicht nur zu Stromausfällen in meiner Gegend, sondern eben auch dazu, dass Telefon und Internet "fixo" sehr unzuverlässig bzw. in großen Teilen nicht vorhanden sind. Nix Neues, kenn ich schon. Normalerweise ruf ich via Handy die kostenfreie 16209, komme durch und hab, wenn nötig, spätestens ein paar Tage später, oft schon am nächsten Tag, einen Techniker da. Manchmal muss er nicht mal ins Haus kommen, sondern kann das "unten" in der Verteilerstelle in Monchique reparieren. 

Diesmal aber.... oi weh! Ich kam wirklich etliche Tage gar nicht erst durch zu einem menschlichen Assistenten, geschweige denn zu einem englischsprachigen. Die Funktion "wir rufen innerhalb von 48 Stunden zurück" funzte nur bedingt: Der Rückruf kam zwar, oft auch schneller als in der 48-Stunden-Frist, aber nur 3-4x klingeln lassen ist für einen Spurt aus dem Garten ein bisschen kurz. Und beim Zähneputzen und aufm Klo hab ich das Handy nicht "an der Frau". Ein zweites Mal jedoch rufen die Herrschaften von MEO ungern an. Das heißt: gar nicht. So tat sich also auch nichts.

Vergangenen Dienstag (also den vor einer Woche!) hatte ich endlich jemanden erreicht. Sehr kompetent, freundlich, bemüht. Ich bekam eine número de avaria zugeteilt, die wurde per SMS bestätigt. Die equipa técnica würde sich innerhalb 36 Stunden melden - zur Terminvereinbarung, weil es müsste jemand zum Haus kommen.

Auf diesen Anruf wartete ich am Montag immer noch. Dienstags hatte ich wieder "Glück", ich bekam einen Menschen ans Telefon. Oops, da wäre ein Fehler passiert, man gäbe den Vorgang neu ein.
Nun kann man das in der persönlichen Abteilung bei MEO selbst überprüfen - was ich heute morgen tat. Ergebnis: Nichts stand da. Und da ist mir der Geduldsfaden gerissen. Nix mehr mit der seit knapp 20 Jahren trainierten "paciência". 

MEO bietet - wie viele andere Firmen in Portugal - die Möglichkeit an, sich online ins Livro de Reclamações einzutragen. Zweisprachig, portugiesisch und englisch. Kein Problem also selbst für Leute, die nicht perfekt portugiesisch sprechen. Das ist kein Hexenwerk, ich hab's auf Portugiesisch geschafft. 😉

Die Bestätigung der Beschwerde kam umgehend, praktisch zeitgleich: Um 8:38 hatte ich die entsprechende Mail im Postfach.
Ich dachte mir: Mal schauen, bis da eine Reaktion kommt. Und: Kommt überhaupt eine? Man hört ja so allerlei...
Überraschung: Rückruf der Beschwerdestelle von MEO: 12:56 Uhr.
Ergebnis: Morgen zwischen 14 und 15 Uhr kommt die equipa técnica.

Ich werde berichten.

PS: der rechtliche Hintergrund

Dienstag, 21. November 2023

Des Senhors neuestes Talent

 +++breaking news+++breaking news+++breaking news+++

Der Senhor kann Türen öffnen. Glücklicherweise "nur" die nach außen gehenden, nicht die vom Kühlschrank. 😉 Detaillierter Bericht folgt. 

+++breaking news+++breaking news+++breaking news+++


Da hatte er's wohl schon geplant. Man beachte den aufmerksamen Blick Richtung Türe.


Senhor Sanchos "ewiges" Kauspielzeug

Als ich Senhor Sancho im kleinen Tierheim in Monchique kennenlernte, sah ich sein Bett - eine der hier üblichen Plastikschalen, in denen eine Decke  ausgebreitet liegt. Seiner Hoheit Liegestatt allerdings zeichnete sich durch eine ganz besondere Verzierung aus: Der Rand war angeknabbert. Was sag' ich! Regelrecht zerbissen, wie ausgefräst. Das hätte mir natürlich eine Warnung sein können, aber wenn man sich auf den ersten Blick verliebt, achtet man nicht auf solche Kleinigkeiten...

Die ersten Tage und Wochen im Haus zeigte sich der Senhor ja mustergültig - im Grunde heute noch: Schuhe oder Ledertaschen, der de-Sede-Schaukelstuhl aus Büffelleder  - all das war vor den scharfen Zähnen Seiner Hoheit sicher. Hin und wieder brachte er einen Hausschuh oder deponierte einen Flipflop in seinem neuen, weichen Bettchen und bewachte den eifrigst. Aber zerbissen hat er nie etwas. Zumindest keine Gegenstände, die Frauchen gehören. 

Völlig anders sieht es mit Spielzeug aus, das Senhor Sancho geschenkt bekommt. Ein neuer, besonders hoch springender Ball? Seine Hoheit apportiert mit Freude, nimmt jedoch jede Gelegenheit wahr, am Ball herumzuknabbern. Der blaue Schwimmhai, den der Senhor gerne aus dem Pool fischt? Passt Frauchen nicht auf und vergisst, sich das quiekende Tier nach dem Spiel aushändigen zu lassen, wird es fachgerecht zerlegt. Stofftiere, die im einschlägigen Fachhandel als besonders haltbar angepriesen werden (haha), sind nach wenigen - allerhöchstens zehn! - Minuten zerfetzt und das Innenleben verziert den Teppich. 

Erster Versuch: das Hasi von zooplus. Überlebenszeit: etwa 7 Minuten.

Danach war es ohrlos, die weiße Füllmasse quoll heraus und es quiekte nur noch kläglich.

Für Kauknochen aus Büffelhaut benötigt der Senhor ein wenig länger: An einem mittelgroßen Knochen von etwa 20 Zentimetern hat Seine Hoheit immerhin etwa 30 Minuten zu nagen. Besonders lecker sind die Anti-Regen-Langeweile-Rindersehnen, die allerdings auch nur ungefähr, ja nach Größe und Dicke, eine Dreiviertelstunde vorhalten.

Der Algorithmus von Facebook hatte schnell entdeckt, wonach ich immer öfter bei Google unterwegs war - und schlug prompt angeblich extra bissfestes Spielzeug vor. Zu einem Preis, der wahrhaft königlich ist.
Nun weiß man*frau ja, dass solche Produkte gerne in Asien hergestellt werden - und siehe da: Ich wurde fündig. Bei Temu, Versand kostenfrei direkt aus China. Andere Firmennamen, aber exakt so aussehend; allerdings wesentlich weniger kostenintensiv: Für die chinesischen beißfesten Stofftiere zahlte ich nicht mal ein Viertel von dem, was der EU-Importeur haben wollte... Eine Probe war's mir allemal wert. Vier Tiere zum Preis von einem - und im Gratisversand: Da musste ich zugreifen!

Senhor Sancho nennt nun also einen eigenen, sehr eigenwilligen und widerstandsfähigen Zoo sein eigen. Wolf, Löwe, Dino und Esel sind neben Madame Bela seine neuen Spielgefährten. 

 


Jedes Tier im des Senhors Zoo ist etwa 30 cm lang. Und selbstverständlich war Frauchen so clever, Seiner Hoheit nicht der Qual einer Wahl auszusetzen - vor allem nicht, als es noch keine Erkenntnisse darüber gab, wie lange zB so ein Stoffwolf für beißfreudige Hunde aushalten kann. Die anderen Tiere müssen in des Senhors Spielekiste verharren, bis der Wolf hinüber ist, was hoffentlich noch lange Dauert.
Das Resultat kann sich nämlich sehen lassen: Seit den ersten Schreckminuten, in der Senhor Sancho rigoros die Ohren abbiss und ein Bein vom "Stofffell" befreite, hält der grüne Wolf tapfer durch. Wie Wölfe halt so sind: hart im Nehmen eben. Man muss jedoch erwähnen, dass Seine Hoheit nur unter Aufsicht gegen Lobo in den Ring steigen darf. Beim Spiel der beiden alleine würde ich nicht auf Lobo wetten.

Der heldenhafte Kampf von wildem Wolf gegen zahmes (haha) Haustier:

Noch steht es unentschieden. Zwar hat Lobo seine Ohren eingebüßt, aber er leistet Senhor Sancho immer noch Widerstand .

Noch etwas hat Seine Hoheit ausprobieren dürfen - mit großer Freude und noch größerem Erfolg für Frauchens Geldbeutel: einen Snack aus dem Himalaya. Vermutlich vom Dalai Lama selbst und höchstpersönlich gesegnet. Anders ist's nämlich nicht vorstellbar, dass der Yak Snack doch tatsächlich so widerstandsfähig ist, dass er des Senhors scharfen Zähnen freudiges Kauen beschert...
Perle Fátima konnt' es gar nicht glauben, dass nach etwa zwei Stunden Kauerei praktisch nichts am "Käsestück" - so sieht der Yak Snack nämlich aus - zu sehen war. Nur ein paar kleine Kratzspuren. Nach drei Tagen war der Snack allerdings doch ziemlich dezimiert und am fünften Tag war er weg. 

 

Zu kaufen gab's den himalayanischen Yak Snack bei Dr. Ana Silva, unserer Tierärztin in Monchique. Kostenpunkt: die für Seine Hoheit passende Größe Medium 7 Euro. Ich hab natürlich sofort gegoogelt, aber der Preis ist mehr als ok. Im einschlägigen Handel von zooplus über petness bis goldpet kostet M mehr als 10 Euro, S für kleinere Hunde gibt aber schon für unter 4 Euro. 

Donnerstag, 16. November 2023

Senhor Sancho: cleverer Ausbrecherkönig

Ein zweiter illegaler Ein- bzw. Durchwanderer nervt Seine Hoheit seit einigen Wochen immer wieder. Und er oder sie - das wissen wir nicht genau - gehört einer Spezies an, die besonders geschmeidig und so schnell ist, dass Senhor Sancho sie nicht gar erst erwischt und stellen kann (wie etwa den Igel).
Madame Bela kennt dieses Getier schon, ringt sich bestenfalls ein wenig Bellen ab, bemüht sich aber ganz gewiss nicht persönlich auf die Jagd. Sie fürchtet wohl, dass die schlimmsten Alpträume eines Hundes wahrwerden könnten...

Seine Hoheit muss also selbst eingreifen: Er ruft energisch zur Ordnung, sein Gebell hallt weit über Feld und Flur und die Berge der Serra de Monchique. Den fremden Eindringling stört's leider nicht: Keiner weiß, wo die Katz' hergekommen ist. Leider aber durchquert sie seit ein paar Wochen frech des Senhors Grundstück, kackt manchmal - oh Graus! - auf seine Terrasse und benimmt sich auch sonst sehr unbotmäßig. Das führt dazu, dass Seine Hoheit hohl dreht, wenn er den winzigkleinsten Hauch von Katze in die Nase bekommt. Und wenn er sie gar sieht, geht die wilde Jagd aber mal so richtig los.

Leider kann die Katz' problemlos durch den Zaun schlüpfen, was bei Senhor Sancho zu einer gewissen Verblüffung führte. Aber er ist ja nicht doof: Die wilde Jagd schien sich beruhigt zu haben, Madame Bela aalte sich in den letzten Strahlen der Abendsonne, Frauchen genoß die angenehm warmen Verão-de-São-Martinho-Temperaturen. Nur Seine Hoheit... war irgendwie abgängig. Nur ein leises vereinzeltes Bellen war zu vernehmen.

Frauchen entdeckte Senhor Sancho schließlich am unteren Gartentörchen, außerhalb des Grundstücks. Sein Ausbruch war gelungen - indes das Heimkommen offensichtlich an dieser Stelle unmöglich. Nun ist Seine Hoheit ja mit Intelligenz gesegnet und versteht, wenn Frauchen ihm mitteilt, dass er gefälligst ums Grundstück herumlaufen und ans Haupttor kommen solle. Erst da würde ihm aufgetan und die Rückkehr ins rechtmäßige Königreich gestattet. Frauchen hatte nämlich keinerlei Lust, sich nach unten zu begeben - auch weil der kleine Weg sehr abschüssig und rutschig und somit für Zweibeiner nicht ganz ungefährlich ist. 

Frauchen ging also nach vorne ans altbekannte Tulpentor - und zack stand Seine Hoheit schon davor, eifrig wedelnd und voller Erwartung, dass ihm als verlorenem Sohn des Hauses doch eigentlich ein gemästetes Kalb zustünde. Senhor Sancho ist in manchen Belangen nämlich sehr bibelfest. Frauchen allerdings neigt zum Atheismus und kam dem Ansinnen des Senhors nicht nach. Allerdings hatte sie beim letzten Tierarztbesuch mit Madame Bela ein besonderes Leckerli erstanden... Davon mehr in der nächsten Geschichte.

Die Ausbruchstätigkeiten Seiner Hoheit setzten sich leider fort:
Kaum war die Katz' auf dem Gelände, war der Senhor draußen. Kam zwar perfekt auf Pfiff und Ruf (und immer ans "richtige", nämlich das Tulpentor), aber auf Dauer ist das natürlich kein Zustand. Denn Senhor Sancho schert es wenig, dass er bei der Katzenjagd durch frisch angelegte Gemüsebeete trampelt, dass Nachbars Hunde verrückt spielen, wenn sie ihn frei und unbeschwert rennen sehen und dass er einem völlig verdreckten Erdferkel gleicht, wenn er wiederkehrt. Selbst das Abspritzen mit Wasser oder der unvermeidliche Gang in die Badewanne stören ihn nicht. Frauchen aber schon, und das kann jeder nachvollziehen, der schon mal einen wilden jungen Hund gebadet hat. 

Glücklicherweise kam die liebe Lisa, die Exnachbarin aus der Casa Castanheiro zu Besuch - und sie entdeckte schnell (Danke nochmals), an welcher Senhor Sancho die Freiheit zur wilden Jagd fand: Seine Hoheit hatte den untersten Draht des Gartentörchens so weit hochgebogen, dass er drunter durchschlüpfen konnte. Frauchen hatte kein Loch im Zaun finden können - aber nun war alles klar. Lisa und Frauchen überlegten ein wenig und Lisa machte eine "Flechtarbeit", indem sie eine starre Pflanzstange ganz unten ins Tor einschob. Seitdem muss der Senhor wieder mit dem eigenen Garten (der wahrlich nicht klein ist!) vorlieb nehmen. Ich traue ihm aber noch nicht über den Weg: Der*die Katz' war nämlich seitdem noch nicht wieder da...

Allerdings hat Seine Hoheit Fortbildungsmaßnahmen ergriffen. Er liest jetzt das rechte Buch aus der zweiten Reihe von oben: 


Mittwoch, 15. November 2023

Senhor Sanchos Kampf gegen Stacheltiere

Königlich - das wusste man ja schon, Senhor Sancho hatte von Anfang an royale Allüren. Ließ sich einen Thron bauen. Sorgte dafür, dass seine Untertanen ihm zu Willen sind.
Ob nah oder fern: Jeder verfällt dem Charme Seiner Hoheit. Frauchen sowieso. Dra. Ana, die Helferinnen in der Tierarztpraxis - allen voran Zélia, die der Senhor heiß und innig zurückliebt; andere Patienten in der Praxis. Selbstverständlich sind auch alle Besucher in des Senhors Reich von ihm sehr angetan. Des Nachbars und der eigene Gärtner huldigen Seiner Hoheit ebenso wie die Vermieter der Casa Leone. Die Kindlein der ehemaligen Nachbarn sind höchst erfreut, wenn Senhor Sancho ihnen gnädig Lecklerlis aus der Hand frisst: "Das kitzelt so schön", juchzt der kleine Matteo.
Selbst Mensch*innen, die sich für reine Katzenmenschen hielten, freuen sich über die herzliche (allerdings meist nicht ganz uneigennützige) Gunst, die ihnen von Seiten des Senhors zuteil wird.

Nur zwei Besucher kümmert das alles nicht. Sie widerstehen Seiner Hoheit. Wandern frech und ohne zu fragen in seinem Königreich herum oder durchqueren es, ohne Zoll zu entrichten. 

Der erste Eindringling  lockt sogar Madame Bela hinterm sprichwörtlichen Ofen hervor: Ein Igel ist's, der vor allem gern des Nächtens sein Unwesen im Garten treibt.
Frauchen hört nix und schaut gemütlich fern. Plötzlich springen beide Hunde auf, stehen wie gebannt vor der Terrassentür und wollen dringendst und sofort und ohne Verzögerung raus. Kaum ist die Türe auf, rasen Senhor Sancho und Madame los und verschwinden im Dunkel der Nacht. Danach hört Frauchen möglicherweise  Blätter rascheln (wenn die Herrschaften sich unten auf den Terrassen tummeln), auf jeden Fall jedoch wütendes zweistimmiges Gebelle. Mal unten auf bei den Zitronen- und Orangenbäumen, mal hinterm Haus, gerne auch direkt neben dem Haus im "Gräble". 

Das "Gräble" scheint ein Igelparadies zu sein.

Die Kontrolle bei ersten Vorfall dieser Art ergab: Verharren der Senhor und Madame an einem Fleck mit ihrem Zorngebelle, handelt es sich um den Igel, der sich zur Kugel gerollt stachelig zeigt und jedem ernsthaften Angriff widersteht. Sowohl Madame wie Senhor Sancho zeigten schon leicht lädierte Schnauzen, die in Kontakt mit diesen Stacheln gekommen waren. Zumindest bei den ersten Zusammenstößen von Hund und Igel - mittlerweile haben's beide kapiert, dass Hund da besser nicht zubeißt.

Nach und nach hat sich diese Verfahrensweise eingebürgert: Je nach Nachtzeit - also vor oder nach 22 Uhr - bequemt sich Frauchen nach etwa fünf bis zehn Minuten Bellerei nach draußen und praktiziert den allgemein bekannten "Rückruf". Seine Hoheit kann auf Grund seiner hervorragenden Ausbildung und trotz seiner royalen Allüren diesem Befehl nicht widerstehen: Er kommt widerwillig und aufgeregt ins Haus, lässt sich allerdings mit einem Kauspielzeug beruhigen.
Madame schert Frauchens Rufen wenig, aber ihr Gebelle klingt eher sonor und stört deshalb in Frauchens und aller Nachbars Ohren nicht so wie des Senhors aufgeregtes Dauergekläffe. Sie kommt ein paar Minuten nach dem Senhor, denn allein ist's langweilig und dunkel und im Bett außerdem gemütlicher.
Einziges Problem: Igel haben Flöhe und sowohl Senhor Sancho wie Madame Bela für ein bis zwei Tage ebenfalls. Das Seresto-Halsband hilft dagegen jedoch bestens. 

Wer der zweite Besucher ist? Cliffhanger - das kommt in der nächsten Geschichte... 

Donnerstag, 9. November 2023

#IStandWithIsrael #NeverAgainIsNow #AmYisraelChai

Am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht hat Bundesminister und Vizekanzler Robert Habeck den jüdischen Pianisten Igor Levit gefragt, wie es heute ist, Jude in Deutschland zu sein.
Quelle für das Video: BMWK