Samstag, 2. September 2023

Senhor Sancho kriegt einen eigenen Sturm.

 Muss ich mir Sorgen machen im kommenden Frühjahr?

Anfang September beginnt eine neue Saison für die Benennung außertropischer Stürme in Europa. Die Benennung von Stürmen ist ein gemeinsames Projekt der europäischen Wetterdienste unter der Schirmherrschaft von EUMETNET. Alle außertropischen Tiefdruckgebiete, für die das internationale meteorologische Warnsystem eine Windwarnung der Stufe Orange oder Rot ausgibt oder die Auswirkungen auf das Gebiet haben, und besondere Aufmerksamkeit der meteorologischen Überwachung verdienen, erhalten einen Namen. Das erste Land, das diese Warnung herausgibt, gibt den Namen des Tiefs/Sturms an und informiert die übrigen Länder, die diesen Namen beibehalten müssen. Die portugiesische IPMA gehört zur Südwest-Gruppe (SW), zu der die Wetterdienste Spaniens (AEMET), Frankreichs (Météo-France), Belgiens (RMI) und Luxemburgs (MeteoLux) gehören. 

Die neuen Namenslisten treten in den verschiedenen europäischen Gruppen in Kraft, und im Fall der Südwestgruppe (SW), zu der Portugal (über die IPMA) gehört, ist die Liste der genehmigten Sturmnamen in diesem Bild zu sehen.

Und was entdecke ich da? Seine Hoheit hat klammheimlich agiert und es geschafft: Im kommenden Frühjahr 2024 wird einer der Stürme seinen Namen tragen...

Der Grund für die Benamsung von Stürmen ist übrigens recht simpel: Damit soll die Aufmerksamkeit der Bevölkerung und der Medien auf die Vorbeugung und den Schutz von Menschenleben/gefährdeten Gütern gelenkt, die Kommunikation zwischen den Wetterdiensten und dem Katastrophenschutz verbessert und die Überwachung und Untersuchung von Tiefdruckgebieten auf ihrem Weg über Europa erleichtert werden.

Freitag, 1. September 2023

Das schönste Spielzeug

Ab morgen schlägt das Wetter um: Wir haben Regenvorhersage ab Samstag um 7 Uhr morgens. Also hab ich eben sicherheitshalber alle Sitzpolster von der Terrasse ins Haus geschleppt. 

Und weil's im Gegensatz zu den vergangenen Wochen angenehm kühl ist, haben Madame und der Senhor die Chance genutzt, mal so richtig ums Haus und im Garten zu toben.

Immer wieder das schönste Spielzeug: ein Tennisball in einer alten Socke. Lässt sich gut von Frauchen werfen und man kann sooo schön dran rumzerren.
Zur Freude von Senhor Sancho ist er schneller als Madame Bela. Zu seinem Leidwesen allerdings nutzt ihm das bei Zerrspielen leider überhaupt nichts... Aber dafür gibt's nachher Küsschen von der Scheffin.

 
Nachher dann: RUUUUUHEPAUSE




Donnerstag, 31. August 2023

Die größten Segelschiffe der Welt in Lissabon

Mehr als ein Dutzend Segelboote aus 12 Nationen sind momentan in Lissabon und nehmen an der vorletzten Etappe der Tall Ships Races Lisbon teil. 

An der Ausgabe 2023, die an die erste Weltumsegelung durch Fernão Magalhães und Sebastián Elcano vor mehr als 500 Jahren erinnert, nehmen historische Schiffe aus Dänemark, Spanien, Italien, Mexiko, Polen, dem Vereinigten Königreich, Uruguay und Portugal teil.

Noch bis Sonntag kann man diese historischen Segelschiffe bewundern und an den kostenlosen Aktivitäten teilnehmen, die an der Anlegestelle Rocha do Conde de Óbidos im Hafen von Lissabon stattfinden. Und wer gerade vor Ort ist, hat die Gelegenheit, einfach mal an Bord zu gehen:
am 1. bis 2. September von 10 Uhr bis 22 Uhr und am 3. September von 10 Uhr bis 13 Uhr. Manchmal wär ich schon gerne wieder mehr in der Nähe der Hauptstadt...


Mit ein bisschen Glück kann man die Schiffe auch an der Algarve sehen.
Allerdings auf See, nicht im Hafen 
Die Route führt am Süden Portugals vorbei. 

 

Und die hier sind alle dabei: 
links: aus Italien                                       rechts: aus Spanien
 
links: aus Großbritannien                  rechts: aus Großbritannien
 
links: aus Spanien                                  rechts: aus Portugal
 
links: aus Dänemark                          rechts: aus Uruguay
 
links: aus Mexiko                                        rechts: aus Polen 
 
ebenfalls aus Polen

Und selbstverständlich der Stolz Portugals, das Schulschiff der portugiesischen Marine:
 

Mittwoch, 30. August 2023

Tägliche gute Tat für heute: kleines Dankeschön an die bombeiros.

Gerade war ich "unten" im Dorf - Apotheke, was abholen und einkaufen. Und wer ist gerade ebenfalls einkaufen im Intermarché? Ein paar Feuerwehrleute aus Lagos.  

Leider waren sie nicht im Café, sonst hätte ich ihnen gleich als obrigada für ihren tollen Einsatz eine bica und was dazu ausgegeben. Aber beim Wegfahren vom Parkplatz hab ich beim Feuerwehrauto angehalten und einem der Herren 'nen 20er-Schein zugesteckt. Wollte er erst nicht nehmen, das sei nicht nötig. 

"Doch!", hab ich gesagt. Das sei das Mindeste. "Auch deshalb, weil ich am Picota wohne und heilfroh bin, dass die senhores bombeiros so schnell da waren." Sie sollen sich nen Kaffee oder einen copo do vinho gönnen, hab ich noch gemeint. 
Daraufhin hat er's freudig angenommen. 🙂 

Fand ich mal besser als eine anonyme Überweisung aufs Konto.

Das Quartel der bombeiros in Lagos. 

Das Fahrzeug heute natürlich war moderner! 

Dienstag, 29. August 2023

Update vom Dienstagmorgen (29. August 2023)

 Meinen Freunden geht's gut,  das Feuer hat Haus und Grundstück wohl verschont. Helge hatte mir spät nachts noch und erneut heute morgen geschrieben: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Der Nordwind hat das Feuer durch das Tal hinter uns geleitet. Ich war jetzt schon zweimal da - alles soweit ruhig. Unser Grundstück hat nichts abbekommen!"

Ich bin dermaßen froh. Und drücke uns allen die Daumen, dass die Jungs und Mädels der Feuerwehr den Brand heute im Laufe des Tages "em conclusão" - also "unter Kontrolle" - bekommen.

Status ist momentan, um ca 11:30 Uhr, immer noch "em resolução": "eingedämmt, keine weitere Ausbreitung". 

Montag, 28. August 2023

Und wieder Feuer am Picota!

Heute, kurz vor 15:30, erreicht mich die WhatsApp-Nachricht meiner Perle Fátima: "Alles okay bei Ihnen? Von meinem Haus aus seh ich Rauch in Ihrer Richtung..."

Und da wusste ich, wieso die Sirenen der Feuerwehr und der Heli seit einer halben Stunde zu hören waren. Ich hatte zwar bei der ProCiv nachgeschaut, aber da war nichts gemeldet.


Blick von Nave aus, wo Fátimas Haus steht


Blick von Oudelouca, wo Freunde von Fátima leben 

Bin dann raus zur Einfahrt und "hinter" meinem Berg, dem Picota, war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Es schien so, als ob "nur" die Südseite betroffen sei - ich lebe ja auf der nördlichen Bergflanke. Aber man weiß nie, wie schnell der Wind sich dreht. 


Mein Haus ist in der Nähe der EN 267...

Innerhalb einer Stunde entwickelte sich ein Großfeuer - zu Spitzenzeiten waren weit über 300 Feuerwehrleute und 15 Löschflugzeuge/Helikopter im Einsatz. Selbst jetzt - wir haben es kurz vor halb elf Uhr nachts - sind noch knapp 300 Leute da oben und drüben, um den Brand in Schach zu halten. Wenigstens ist das Feuer bereits im Status "em resolução", also "eingedämmt". Aber eben auch noch nicht "em conclusão" - also "unter Kontrolle".

Ich hatte jedenfalls kurz vor 16 Uhr sowohl die Notfalltasche sowie alle Elektronik im Auto verstaut. Glücklicherweise war vollgetankt und ich hatte am Freitag die etwas schwächliche Batterie gegen eine neue und leistungsfähige austauschen lassen. Da war ich heilfroh drum, das könnt ihr mir glauben. 

Der Gärtner meiner Vermieter meinte, Freunde von ihm seien betroffen und es sei sicher, dass wir hier auf der Nordseite nicht in Gefahr seien: Der Wind käme aus Nordwest und treibe die Flammen eher nach SSW.

Richtig schlimm wars, dass eben genau heute Nachmittag die Seite des Zivilschutzes komplett für mehrere Stunden ausfiel. Null Info, wo genau das Feuer entstanden war, welche Richtung es nimmt etc. pp.
Da merkt man dann aber auch, wie toll die Mitglieder der Alertagruppe zusammenarbeiten: So viele Infos wie nur möglich wurden weitergegeben, ich bekam schon um 15:45 deutlich gesagt: "Stell dich auf Evakuierung ein!" 

Noch schlimmer war allerdings, dass es eine Stunde später Sturm klingelte und der kleine Yonah vorm Gartentor stand, samt Vater Helge und Brüderchen Matteo, und sagte: "Unser Haus ist gebrannt, können wir bei dich wohnen?" 

Helge war völlig fertig, stellte aber klar: Das Haus steht wohl noch, einigermaßen unversehrt, aber rundherum hat's gebrannt. Die Bewohner der Picota-Südseite wurden teilweise evakuiert bzw. aufgefordert, zu gehen. Helge sah das Feuer kommen, packte - so erzählte er - einfach nur schnell die beiden Kids ins Auto, ging nochmals ins Haus, um ein paar Klamotten und die wichtigsten Dokumente zusammenzuraffen und die Bewässerung anzuschalten. Die bombeiros waren dann schon da - er ist aber gefahren, wegen der Kids und auch, weil er nicht mehr tun konnte.
Und mit Lisa hatte ich noch bei meinem Besuch am Samstag drüber gesprochen... weil halt Euka auf dem Grundstück steht.

Das ist alles so furchtbar. Helge hat sicher das Richtige getan, dass er gefahren ist und den Kids möglicherweise ein Trauma erspart hat. Aber: Die kleine Familie ist erst im Juni dort oben eingezogen. Und sie waren gerade dabei, den Garten anzulegen und die Terrasse zu bauen. 

Ich drücke so sehr die Daumen, dass nicht allzu viel verbrannt ist. Dass vor allem das so schön und liebevoll gebaute Haus unversehrt steht. 


Nach Aussagen unseres Presidente de Câmara,
also unseres Bürgermeisters, sind keine Häuser betroffen.

Die Kids waren bzw. sind mit zu meinen Vermietern gefahren und Helge wollte sehen, ob er abends oder spätestens morgen früh rüberfahren kann, um nachzusehen, wie schlimm der Schaden ist. 

mmentare

Senhor Sancho zu Besuch in fremden Gefilden

Samstags war's soweit:
Die ehemaligen Nachbarn (Lisa & Helge samt den Kindlein Yonah und Matteo und Katz' Lola) hatten zu Kaffee/Tee und leckerem Käsekuchen eingeladen, damit Senhor Sancho und sein Frauchen das neu gebaute Haus endlich mal besichtigen kamen. Glücklicherweise war's genau an diesem Tag endlich etwas kühler, denn bei 33+ Grad gehen sowohl Seine Hoheit als auch Frauchen ungern aus dem kühlen Garten nebst Pool woanders hin.

Als geübter Autoreisender nahm der Senhor erst mal auf dem Fahrersitz Platz und ließ sich nur unwillig nach hinten auf dem Rückbank verscheuchen. Dann aber starrte er von dort aus gebannt aus dem Fenster: Zunächst ging es an den zu verbellenden Nachbarshunden vorbei - dieser Aufgabe kommt der Senhor stets voller Freude, voller Eifer, voller Intensität und vor allem in voller Lautstärke nach. Auf dem weiteren Weg gab's nur hin und wieder im dörflichen Bereich einen hündischen Konkurrenten am Straßenrand anzumeckern; das ging also glimpflich vorüber. Danach ging's direkt über Land, und auf der Südseite des Picota hielten sich solche Alarmsituationen in Grenzen bzw. sie waren nicht vorhanden.

Ankunft beim neuen Haus der Nachbarn.
Senhor Sancho sprang aufgeregt aus dem Wagen, wurde freundlich begrüßt und durfte - nach einem kurzem Rundgang übers Gelände ohne Leine, bei dem er alles ausgiebig beschnupperte, aber glücklicherweise nichts mittels Beinheben markierte - sogar ins Haus. 

Dort jedoch drohte Ungemach:
Katze Lola hielt wenig davon, dass Seine Hoheit ihr Reich betrat, der Senhor hingegen lehnt es völlig ab, dass sich Katzen im Hause aufhalten. In unserem Garten war Nachbarin Lola noch geduldet. Aber jetzt monierte er das unglaubliche Geschehen mit wüstem Gebell - und musste fortan an der Leine bleiben.
Lola zog sich auf die Galerie zurück und schaute von da aus auf ihn herab (sowohl wörtlich wie im übertragenen Sinn), und das verletzte Seiner Hoheit Ego schwer. Er ließ sich aber von Leckerlis ablenken, die ihm von beiden Kindlein gereicht wurden. Matteo liebt es, das Leckerli auf der flachen Hand zu geben und kreischt vor Freude, wenn der Senhor beim Aufnehmen seine Hand kitzelt.

Selbstverständlich war Seine Hoheit davon überzeugt, dass verführerisch duftender Käsekuchen, der in Nasenhöhe auf einem Couchtisch steht, sein Eigen sei. Kindlein Yonah wusste es besser und hielt Wache. Und der Senhor, weil gut erzogen, nahm jedes Mal wieder Platz, wenn Yoah "senta" schrie, weil Seine Hoheit sich nach wenigen Minuten immer wieder aufs Neue Richtung Kuchen bewegte. Mit anderen Worten: eine ruhige, gemütliche Kaffeetafel. 😄

Schön war's trotzdem, die "alten" Nachbarn wiederzusehen und vor allem, wie toll sie das Haus gestaltet hatten: alle Holzböden und Tische aus alten Korkeichen selbst verlegt bzw. geschreinert, die man hatte fällen müssen; dazu braune Lehmwände, weiß abgesetzte Balken in den Wänden und an der Decke - und ein wirklich traumhafter, riesiger Grundofen. Dicke Mauern, die die Hitze draußen hielten. Und zwar so gut, dass wir wirklich alle erschrocken waren, als wir aufbrachen und merkten, dass es in den zwei Stunden unserer Anwesenheit richtig abgekühlt hatte und ein gefühlt eisiger Nordwind ausgekommen war.

Vorm Einsteigen zur Rückfahrt erkundete der Senhor nochmals schnell die nähere Umgebung (auch zum Pinkeln - freundlicherweise "im Gelände" und nicht direkt auf der Terrasse). Er kam Zuruf aber herbeigerast und stieg gerne wieder ins Auto. 

Ich muss erklären: Bei Jenny und Madame Bela hatte ich immer Panik, dass die nicht auf Ruf oder Pfiff kamen. Taten sie auch oft nicht. Und mein erster Hund Gio ist damals ja nicht wieder gekommen...
Senhor Sancho hingegen: ein mustergültiger Rückruf, nicht nur in seinem ureigenen Königreich, sondern auch auf fremden (und nasenmäßig viel interessanterem) Terrain.
Das ist schon sehr erfreulich!

Abends dann:
erschöpft vom Ausflug und vielen neuen Eindrücken auf Frauchens Schoß.



Sonntag, 27. August 2023

Rätsel für Filmenthusiasten

 -> Twitterfund

Ich hab natürlich die Lösung ...








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