Mittwoch, 4. November 2015

Was zischeln die Portugiesen so?

 Portugiesen sind ganz schon ruppig, finden einige Reisende. Keiner sagt „Entschuldigung“, wenn er sich in der Metro an jemanden vorbeidrängt oder auf dem Bauernmarkt durchs Gewühl schiebt. Nur so ein merkwürdiges Zischeln hört man immer wieder. Wir gehen dem Zischeln, der com licença Bedeutung, auf den Grund! Das ist ja wohl wirklich kein gutes Benehmen! Dieses Zischeln hörst Du auch, wenn sich ein Portugiese am Telefon verabschiedet. „Kennen die hier kein ‚Auf Wiederhören‘?“ denkst Du Dir dann vielleicht. Irgendwann findest Du heraus: Das Gezischel ist nichts anderes als das typisch portugiesische Nuscheln, also die allgemein übliche Silbenschluckerei. Wenn man genau hinhört, versteht man’s sogar: 

Hier geht's weiter -> Was zischeln die Portugiesen so? Die Bedeutung von "com licença"

Und noch viel mehr Wissenswertes rund um Portugal und die Portugiesen
findet man in meinem neuen - dem zweiten - Portugalbuch: 






Donnerstag, 1. Oktober 2015

Das zweite Portugalbuch: "Korkesel und Sardinenblüte"

 Urlaub in Portugal – da gerät man ins Träumen: Sonne und Strand. Lecker essen und noch leckerer trinken – und alles so billig! Da gibt es Märchenschlösser und maurische Burgen, fast jeden Tag irgendwo ein zünftiges Fest. Hier kann man sich’s richtig gut gehen lassen! Das wissen alle, die schon mal in Portugal waren und gerne immer wieder kommen.

Portugal, das Land der Seefahrer und Entdecker, liegt, so meinen viele, „irgendwo hinter Spanien“. So ist es nicht verwunderlich, dass so mancher bei seinem ersten Besuch in diesem Teil der Iberischen Halbinsel Portugiesen und Spanier in einen Topf wirft und so zielsicher in eines der größten Fettnäpfchen tappt. Damit nicht genug: Dutzende weitere Fallen lauern hinterlistig auf den nichtsahnenden Besucher Portugals. Vor allem, wenn man nicht nur Sonne und Strand sucht, sondern sich für Land und Leute interessiert. 

Wenn Sie nicht anecken möchten, wenn Sie im Urlaub oder bei einem Langzeitaufenthalt in Portugal „überleben“ wollen und müssen, sollten Sie ein paar Dinge wissen und beherzigen… sagt die Autorin, die es vor elf Jahren der Liebe wegen ins kleine wilde Land im äußersten Südwesten Europas verschlagen hat. Und die noch immer kämpft mit den Unwägbarkeiten des portugiesischen Amtsschimmels, der Silben verschluckenden Sprache und so manch merkwürdiger Sitten und Gebräuche.

Der „Hahn von Barcelos“, ein bekanntes Wahrzeichen Portugals, begleitet den Leser auf den oft merkwürdig verschlungenen Pfaden des portugiesischen Alltagslebens, zeigt so manches Fettnäpfchen auf und hilft mit wichtigen Informationen und Tipps weiter.

als eBook bei amazon (epub bitte auf Anfrage direkt bei wortwerke), ASIN: B011BM4B8O

 

ab Mai 2016 beim Verlag Ganymed Edition, ISBN: 978-3-946223-02-3



Rezensionen:

Freitag, 18. September 2015

Was man an Portugiesen merkwürdig finden könnte

 OLIMAR hatte mich gebeten, ein paar Wahrheiten über “die Portugiesen” zu verraten…

Neun wichtige Infos über Portugiesen. Mit einem kleinen Augenzwinkern, aber einem absolut wahren Kern. 



Freitag, 7. August 2015

Die Seeprozession in Sagres

 Mitte August gibt es einen Feiertag, den man in Deutschland nur in eher katholischen Regionen kennt: Mariä Himmelfahrt am 15. August. Hier in Portugal ist Assunção de Nossa Senhora gesetzlicher Feiertag. Die Madonna ist die Schutzpatronin vieler Gemeinden und gilt als Nossa Senhora dos Mares als besondere Schutzheilige der Seefahrer und Fischer. In Nazaré etwa findet an diesem Tag eine weithin berühmte Prozession von Booten an der Küste statt, zu Ehren der Nossa Senhora da Nazaré.

An der Algarve gibt es Ähnliches.  


Hier geht's weiter -> Die Seeprozession in Sagres


Dienstag, 28. Juli 2015

Heute vor einem Jahr...

... war der Entschluss gefallen: Neuer Zweithund muss her.
Heute vor einem Jahr war ich unten in Portimão im Canil und hab das erste Mal Bela "besichtigt". Gemeinsam mit Jenny, die Hundedamens müssen sich ja verstehen.
Und das ist aus dem schüchternen Mädel geworden:




 Schön, dass sie bei uns ist. Möcht sie nimmer missen!

Freitag, 24. Juli 2015

'ne Menge passiert.

Lange nichts mehr geschrieben. Aber es ist eine Menge passiert in den vergangenen Monaten.

Mal im Zeitraffer:
Familienbesuch (2 Wochen) im September.
Ab Oktober ständig Husten - Schnupfen - scheinbar gesund. Und dann ging's wieder von vorne los. Ist ja für die Jahreszeit nicht sooo ungewöhnlich..

Ein paar Tage vor Weihnachten: dicke Augen. Ohne vorherigen Alhoholgenuss oder andere Sünden. Ich konnte morgens nach dem Aufstehen kaum was sehen. Alles dick geschwollen. Auch an meinem Geburtstag – ganz toll.
Vermutung schon seit November: irgendeine Allergie. Hoffentlich nicht auf den neuen Hund – das wär echt schlimm.

Kurz nach Weihnachten: Besuch beim Homöopathen meines Vertrauens. Globuli und Tropfen mitbekommen. Nach ein paar Tagen: eindeutige Besserung.
Ab Mitte Januar geht das Spielchen von Neuem los: Husten - Schnupfen - scheinbar gesund.

Familienbesuch (2 Wochen) Anfang Februar.
Am 13. Februar jagt mich mein Mütterlein zum "richtigen" Arzt.
Und der sagt: „Das ist keine Allergie, das kommt vom Herzen.“
Ich fall aus allen Wolken.
Er sagt: "Wenn Sie jetzt in meiner Praxis im HPA Alvor wären, wären Sie schon auf dem Weg zum EKG und anderen kardiologischen Untersuchungen." Und: "Ich verschreib Ihnen jetzt was, und wenn es dann nicht besser ist - sofort zum Kardiologen! Sofort – und nicht erst in ein paar Wochen. Sie spielen mit Ihrem Leben!“

Seit 1. März ist dann Muttern wieder im Haus wg. Wartezeit auf Platz im betreuten Wohnen. Ende des Besuchs ist offen, weil wir nicht wissen, wann was frei wird. Dass so ein Dauerbesuch, auch wenn es die liebsten Leutz von der Welt sind, Stress bedeutet, brauch ich wohl niemandem zu erzählen.

Gesundheitlich geht es mir ein bisschen besser. Ich hatte aber trotzdem Termin in der Kardiologie gemacht. Der Doc hat mir Angst eingejagt.
Termin bei Kardiologin im HPA Alvor: 4. März 2015.
Diagnose: Herzrhythmusstörungen und davon ausgelöst: Nierenprobleme, Magen-Verdauungsprobleme, Atmungsprobleme. Überhaupt Probleme. Größtes Risiko für einen Schlaganfall. Panik bei mir.
Nach etlichen Untersuchungen: Elektro-Kardioversion (das ist eine Art Elektroschock, bei der man sozusagen auf "reset" drückt) und Echokardiografie – diesmal im HPA Faro/Gambelas, weil Kardioversion machen sie nicht in Alvor.
Ergebnis: Herz vergrößert und die entsprechenden Gefäße ebenfalls. Aber arbeiten tut alles bestens.
Zwei Tage lang ging's mir glänzend.
Erneuter Check bei Kardiologin in Alvor: Herzrhythmusstörungen sind immer noch da.

Und dann ging das Ganze wieder los: ständig müde und abgeschlagen, Heiserkeit, Hüsteln, diesmal dazu noch heftige Atemnot.
Hin und her, immer wieder Untersuchungen, Medikamentenwechsel.
Ich weiß nicht mehr weiter.

Am 30. März bricht Muttern sich das rechte Handgelenk. Deshalb Besuch in Notaufnahme HPA Alvor.
1. April (leider kein Aprilscherz!): Notaufnahme für mich wegen der Herzrhythmusstörungen. Da kennen sie mich dann schon.
Eine Nacht im Krankenhaus. Wieder Elektro-Kardioversion - insgesamt 5x (!).
Keine Besserung der Herzrhythmusstörungen.
Wieder neues Medikament. Gegen einige der bisher verschriebenen Medikamente bin ich nämlich allergisch.
Und die Kardiologin macht dringlichen Termin beim Lungenfacharzt wegen der schweren Atemprobleme.

Termin dort am 7.4. - und in der Nacht vorher denk ich wirklich, dass es mit mir zu Ende geht: Ich kann nicht mehr schnaufen, ich brauch nach einem Meter gehen Pause und ringe nach Luft. Meinen Puls kann ich gar nicht mehr fühlen. Der flattert nur noch. Jede Bewegung ruft Atemnot hervor, zum Anziehen brauch ich eine halbe Stunde und dabei keuche ich wie eine Lokomotive.
Glücklicherweise muss ich nicht selber runterfahren, eine gute Freundin bringt mich. Dort wanke ich in die Notaufnahme, treffe den Arzt von der Vorwoche und bitte um einen Rollstuhl samt helfender Hand. Ich kann keinen Meter mehr gehen, und der Lungenarzt ist im zweiten Stock.

Der untersucht mich dann gar nicht erst lang. Fühlt nur den Puls (185!), greift sofort zum Telefon und ruft den diensthabenden Kardiologen in die Notaufnahme.
Der hängt mich erst mal an die Sauerstoffflasche: eine Erleichterung, endlich kann ich wieder atmen.
Ich will wieder heim. Gegen den Rat des Notfallteams. Aber: Wie kommt Muttern daheim mit den Hunden klar? Mit der gebrochenen rechten Hand? Ich habe Glück im Unglück: Freunde helfen aus. Meine Perle Fátima sagt zu, täglich zu kommen; sie hilft Muttern im Haushalt, beim Waschen, beim Hundefüttern und sie kocht auch für sie. 
Also bleibe ich in der Klinik.

Vier Nächte und fast fünf Tage: Untersuchungen, Labor, Tests. Am zweiten Tag um Mitternacht beispielsweise mal eben TAC (portugiesisch: Computertomografie). Da wird einem dann schon anders, wenn sie dich nachts in die Röhre schieben...
Ergebnis: Flüssigkeit in der Lunge.
Die Medikation wird an die neue Situation angepasst.
Nach 2 Tagen endlich schlagen die Medikamente an.

Entlassung am 11.4.
Aber: Ich soll ein paar Wochen später nochmals zum Nierencheck vorbeikommen und vor allem zu einer Myokardszintigrafie (da kriegt man ein radioaktives Kontrastmittel gespritzt), um festzustellen, ob am und rund ums Herz irgendwelche Gefäße "verstopft" oder sonst wie verändert sind.
Ergebnis am 5.5. 2015: Alles okay, Nierenwerte bestens und die Szintigrafie ergab nichts Negatives. Die Vergrößerung des Herzens und der entsprechenden Gefäße kann - so meint der Kardiologe beim Abschlussgespräch - sich wieder normalisieren. Das hing unter Umständen mit den Herzrhythmusstörungen und vor allem dem rasenden Puls und der Atemnot zusammen. Alle 3 bis 4 Monate soll ich zum Check kommen.

Mutter ist am 8.5. abgereist und wohnt in einer schönen neuen Umgebung. Lebt sich dort auch schnell ein. Also war dieser mentale Stress auch weg.

Ich habe 22 Kilo abgenommen (okay, natürlich ist das vor allem Flüssigkeit. Aber trotzdem!), fühle mich nicht nur leicht, mir fällt auch alles leichter. Da muss sich seit vielen Jahren was aufgebaut haben, meint "mein" Doc, dem ich - wie dem gesamten Notfall- und Pflegeteam im HPA Alvor - sowas von dankbar bin. Ohne den... ich weiß nicht, wo ich da heut wäre...

Ich hab mit Sport angefangen. Mir als kleine Belohnung einen Fitnesstracker gekauft (PolarLoop), der mich seit Mitte Mai motiviert und aktiviert, dass ich täglich meine Übungen mache: jetzt im Sommer im Pool, ab Herbst wieder richtig mit den Hunden raus. Das ging ja seit November nicht mehr. Außerdem mach ich ein Yoga-Pilates-Programm.
Meine Medikamentenliste: 6 Pillen/Tag. Aber mir geht es gut.
Ich genieße diesen Sommer. Lebe bewusst. Freue mich am Leben, den Hunden, meinen Freunden.
Ich hab den Warnschuss kapiert.




Montag, 29. Juni 2015

Wasserrechte. Wasserkrieg?

 Wer in Portugal auf dem Land lebt, ob im „Nirgendwo“ im Alentejo oder in der Serra de Monchique, sogar unweit der Hauptstadt Lissabon im Dorf, lernt schnell: Mit dem Wasserrecht in Portugal, ist das so eine Sache. 

Ich war damals ziemlich erstaunt, als ich ins Haus in Azóia am Cabo da Roca einzog und merkte: Kanalisation gibt’s nicht wirklich, es gibt dafür eine Sickergrube. Und als Folge für jeden Besuch und jeden Übernachtungsgast (vor allem weiblichen!) den dringlich-dezenten Hinweis: „Bitte ausschließlich Toilettenpapier benutzen, und das sorgsam überlegt und nicht im Übermaß. Alles andere gehört keinesfalls ins Klo!“ Wenn das nämlich passiert, kommt es zu Engpässen und das möchte man weder riechen noch reinigen müssen… Eine eigene Quelle Hier in Monchique ist das nicht anders, aber es kam für mich noch eine Besonderheit hinzu...

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Mein Schwimmbecken in Monchique - gespeist von der eigenen Quelle,
die wir mit mehreren Nachbarn teilen.


 

 






Freitag, 13. März 2015

Flüstereien und nächtliche Genüsse

 Wochenlang haben sie sich kaum blicken lassen. Okay – es war Winter. Jetzt aber tauchen die portugiesischen Nachbarn plötzlich wieder auf. Aber sie benehmen sich etwas merkwürdig. Kommen nicht wie sonst runter bis zum Haus, sondern bleiben oben in der Einfahrt stehen. Winken verstohlen, man möge zu ihnen kommen. Und raunen dann den Satz, der sich mir als Nicht-Einheimischer erst beim zweiten oder gar dritten Mal richtig erschließt: „Comecei a destilar!“ „Ah“, denkt man als Monchique-Neuling, „interessant. Und was soll das jetzt?“


Hier geht's weiter -> Flüstereien und nächtliche Genüsse: Es ist Medronho-Zeit an der Algarve!

Mittwoch, 4. Februar 2015

Die Störche von Rasmalho

Es geht um die Störche an der Algarve und - wie auf dem Foto zu sehen ist - am Cabo Sardão im Alentejo.


Ob es am Märchen vom Kalif Storch liegt, das ich als Kind so liebte? Oder an den Familienferien im österreichischen Burgenland, wo ich als kleines Mädchen in der Storchenstadt Rust fasziniert die wagenradgroßen Nester auf Hausdächern und Kaminen bestaunte? Störche jedenfalls haben es mir angetan. Als ich vor elf Jahren nach Portugal zog, dachte ich allerdings nicht an Störche. In Lissabon und Cascais gab’s nämlich keine zu sehen.... 

Hier geht's weiter -> Die Störche von Rasmalho

Ich schreibe jetzt für die Sonnenseiten...

 ... nicht die des Lebens (für die natürlich sowieso und immer!), sondern für den Blog und die Printausgabe des wichtigsten deutschen Portugal-Reiseveranstalters: für OLIMAR.