Samstag, 4. November 2023

Senhor Sanchos Mittel gegen Regen-Langeweile

Seit gestern im Haus, kommt von Zooplus und beschäftigt länger als jeder mittelgroße Büffelhautknochen. Schmeckt auch besser, meint Seine Hoheit. Und ist reine Biokost. Oder so. Kosten: 25 Stück derzeit knapp 14 Euronen. Für die Büffelhautdinger zahl ich bei der 3-Stück-Packung um 5 Euro. 

Auch was für BB, liebe Ute? Es wäre halt rein optisch keine solche Scheusslichkeit... 





Freitag, 3. November 2023

Senhor Sancho probt den Aufstand.

Draußen regnet es. Seit Tagen. Senhor Sancho will zwar einerseits raus in den Garten, andererseits ist's da nass und ungemütlich. Madame Bela hat keinerlei Bedürfnis, ihre müden alten Knochen in feuchte Kälte zu tragen und liegt lieber vorm warmen Ofen und döst vor sich hin. 
Laaaaaangweilig, findet Seine Hoheit.
Er bringt Frauchen seinen Riesentennisball, der kaum ins Maul passt, aber den man doch werfen könnte. Frauchen wirft ein paar Mal vom Wohnzimmer in die Küche, der Senhor hüpft hinterher und apportiert. Nach dem vierten oder fünften Mal beschließt Madame, dass sie mitspielen will, bevorzugt aber eine kleine, neckische Rauferei mit Seiner Hoheit, die so ausartet, dass Frauchen beide nach draußen in den Garten schickt, weil's gerade eine Regenpause gibt.

Der Senhor jagt nach Avocados, wird fündig und will wieder rein. An Avocados knabbern und das Fruchtfleisch verzehren - das macht er lieber im Trockenen. Frauchen verweigert den Zutritt ins einigermaßen frisch geputzte Haus (Perle Fátima war am Vortag da), weil sie KEINE abgefieselten Avocadoschalen auf dem Teppich verteilt haben möchte. Seine Hoheit meckert laut, wirft die Avocado die Terrassentreppe runter und darf jetzt endlich rein. Madame Bela hat beschlossen, sich unter einen Strauch zu begeben, um dem Regen zu entgehen, weigert sich aber entschieden, wieder ins Haus zu kommen. 

Der Senhor wird sauer: Regen ist laaaaangweilig. Frauchen bestückt den Schnuffelteppich. Daraufhin kommt auch Madame wieder ins Haus, und die beiden hündischen Herrschaften sind so ungefähr 15 Minuten eifrig beschäftigt. Danach muss man Siesta halten. Etwa eine Stunde - und dann ist's Seiner Hoheit wieder sooooo laaaaangweilig. Er fordert lautstark sein Recht ein, auf Frauchens Schoß zu kommen. Frauchen stellt sich taub und hält das auch durch, bis Senhor Sancho sich grummelnd und brummelnd auf seinen Platz begibt. Laaaangweilig. Fünf Minuten hält er es aus. Maximal. Aber es ist alles so laaaaangweilig. 

Vielleicht mal versuchen, ob Frauchen jetzt in Streichellaune wäre?
Dazu schleicht der Senhor sich an, legt den Kopf auf Frauchens Knie und schaut herzerweichend mit einem tiiiiiefen Seufzer zu ihr auf. Streicheln wäre soooo schön. Es klappt. Allerdings nur ein paar Minuten, dann scheint Frauchen wieder in ihren Buch vertieft zu sein und vergisst, dass Seine Hoheit Streiiiiiiicheleinheiiiiiiten braucht. Dringend. 

Frauchen schaut auf die Uhr und seufzt: Es ist erst kurz vor Mittag. Senhor Sancho und Madame Bela kriegen jetzt allerdings ihr Essen serviert. Danach machen die beiden Siesta. Ausgiebig. 

Gegen 16 Uhr erwacht Seine Hoheit und will beschäftigt werden, weil alles soooo laaaaangweiiiilig ist. Spielstunden werden mit Bellerei eingefordert, der ein unwilliges Gebrummel vorausgeht. In jeder Regenpause muss der Senhor nach draußen - und spielt zum Glück am späten Nachmittag endlich ausgiebig Fangen mit Madame. Seine Hoheit sieht danach aus wie ein nasses, schwarzes und behaartes Ferkel, das gerade aus dem Schlammbad kommt. Aber wenigstens war's nicht langweilig. 
Mittlerweile liebt er es sogar (das war auch so ein Lernprozess!), sich von Frauchen mit einem großen Handtuch abrubbeln zu lassen. Sich im Garten mit der Hundefreundin jagen und danach abgetrocknet zu werden. macht zwar müde. Aber allein auf dem Teppich oder im Hundebett schlafen ist doof. Deshalb fordert der Senhor sein vermeintliches Recht ein - lautstark! -, auf den Schoß zu dürfen. Klappt aber erst, nachdem er mehrmals auf seinen Platz verwiesen wurde und er nicht mehr wild herumbellt. 
Nun erhebt sich die Frage, die sich auch Charlie Brown stellt: Wer ist nun der Chef bzw. die Chefin?