Dienstag, 15. Oktober 2024

Senhor Sancho in der Regenlangeweile

Wir kennen das ja schon: Regen ist laaaaaangweilig. 

Gestern Abend war's noch aufregend mit Tierarzt und Impfung und Gequieke von seiten Seiner Hoheit. Senhor Sancho war auch - wie nach jeder Impfung - ruhiger als sonst, außerdem war er mit seinem heißgeliebten Yakmilch-Kauknochen beschäftigt.

Heute morgen sah das leider wieder ganz anders aus: Monchique und Picota Norte samt Casa Leone sind unter heftigen Regengüssen verschwunden. Der Senhor mag höchst ungern raus, nicht mal zum Pinkeln. Frauchen treibt ihn aber brutal für ein paar Minuten in die Nässe. 

Trotz Seiner Hoheit sehnsüchtiger Blicke nach oben zum Ball-Katapult blieb Frauchen hart:
Nix da! Nicht im strömenden Regen!
Senhor Sancho geht zwar höchst unwillig zum Pinkeln raus, aber Ballwerfen wäre was völlig anderes! Frauchen sieht leider nicht ein, befüllte wenigstens den Schnuffelteppich. 

Besser als nichts, meint der Senhor. Und zog sich nach getaner "Arbeit" und nachdem es KEINEN Nachschlag gab, mit seinem Yakdings in seinen Korb zurück.


Und jetzt? Kein Nachschlag??

Montag, 14. Oktober 2024

Senhor Sancho quiekt wie ein Ferkel

Zumindest dann, wenn er bei Dra Ana Silva in der Praxis ist und ihm zwar Leckerli gereicht werden (die er gerne annimmt und praktisch einatmet), er aber schon ahnt, dass ihm möglicherweise Ungemach droht. Außerdem wurde ihm heute beim Impftermin nicht so gehuldigt, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Es lief im Gegenteil alles recht sachlich ab. Keine ihm zujubelnden Untertanen. 

Der Senhor kam rein, wurde sofort auf die Waage gebeten und nach 5 Minuten ging's schon ins Sprechzimmer. Immerhin fiel Dra Ana vor Seiner Hoheit auf die Knie, um ihn abzutasten und abzuhören. Aber dann! Was das!?Wie kann man es wagen, in des Senhors Öhrchen schauen zu wollen? Seine Hoheit quiekte. 

Die scharfen Krallen des Senhors wurden untersucht, ob denn eine kleine Kürzung derselben Frauchens Etat in Sachen Pflaster und Steri Strips ein wenig verkleinern würde.
Seine Hoheit quiekte.

Dra Ana zog die Spritze für die Leishmaniose-Impfung auf.
Seine Hoheit quiekte zwar nicht, warf aber außerordentlich misstrauische Blicke.

Frauchen streichelte, Dra Ana kam hinterrücks und verabreichte die Injektion.
Seine Hoheit quiekte ganz schrecklich.

Des Leidens war immer noch kein Ende: Tierarzthelferin Maria kam mit ihrer Kollegin, um dem Senhor die messerscharfen Krallen ein winziges Bisschen zu kürzen.
Seine Hoheit quiekte prophylaktisch und musste zu zweit festgehalten und beruhigt werden, damit Maria tätig werden konnte.
Seiner Hoheit Quieken nahm kein Ende.
Glücklicherweise waren wir allein in der Praxis. Jeder Patient - ob Hund oder Katz' - wäre geflohen, hätte die Praxis fluchtartig verlassen.

Nach der furchtbaren Prozedur drängte Senhor Sancho sehr darauf, sofort und umgehend und auf der Stelle der Ort des Schreckens zu verlassen. Frauchen durfte gerade noch schnell zahlen, und das auch nur, weil Seine Hoheit bemerkt hatte, dass einer seiner heißgeliebten Yakmilch-Knauknochen mit auf der Rechnung stand.

Den durfte er dann zuhause genießen. Der einzige Kaufknochen übrigens, der nicht in Minute völlig aufgeknabbert in Senhor Sanchos Magen verschwindet. Er braucht selbst für die mittlere Größe mehrere Stunden. Und das ist bei der erneut angesagten Schlechtwetterfront mit viel Regen ein echter Segen!







Mittwoch, 2. Oktober 2024

Gärtnerarbeiten - die ichweißnichtwievielte

Mittwochs war's wieder mal soweit: Nachdem Vidigal in der vergangenen Woche Nachbars überhängende Feigenbäume geschnitten hatte, war nun wieder Carlos mit seinen Leuten von Algarve Manual Services zugange.

Der Feigenschnitt durch Vidigal war dringendst nötig geworden - die Nachbarn machen es leider nicht, ich kam aber kaum mehr an mein Gashäuschen, außerdem war die gesamte Einfahrt nach dem Regen mit teilweise schon verfaulenden Früchten bedeckt; Gäste und ich hatten bei jedem Betreten des Geländes der Casa Leone klebende, aufgeplatzte Feigen an Schuhsohlen und Autoreifen. Gibt Angenehmeres.

AMS/Carlos kam diesmal zu dritt. Und sie machten nicht nur auf der unteren Terrasse "klar Schiff", erledigten also die restliche Arbeit auf der rechten Gartenseite, sondern machten mir auf der linken Seite, wo unter anderem der riesige Avocadobaum steht, mittig einen Weg frei. Die dort vorher auf dem Boden liegenden Blätter wurden zusammengerecht und rund um die Baumstämme geschichtet - Schutz und Dünger zugleich. Man muss auch nach Regenfällen künftig nicht mehr über rutschige Blätter staksen.


Terrasse Nr. 1 mit kleinem Granatapfelbaum (links) und Terrasse Nr. 2 mit dem Avocadobaum und einigen Orangen (rechts)

Terrasse 2 mit freigeräumten Weg zwischen Avocado und den Orangen

Damit Senhor Sancho künftig in einer praktisch parkähnlichen Anlage wandeln kann (okay, ich auch!), schuf AMS rechts einen sich schlängelnden Weg bis zum Gartenende, dort werden Stufen nach oben auf die erste Terrasse entstehen, direkt neben der "Kiweria", also den kleinen Pavillon, der momentan von sechs Kiwipflanzen völlig überwuchert ist.

Seine Hoheit hat also jetzt einen Rundkurs, auf dem er rennen kann. Und Frauchen kann durch den Obstgarten spazieren und problemlos rechts und links Zitrusfrüchte oder Guaven ernten.

Obrigada an Vidigal und AMS!

In ein paar Wochen, geht es dann weiter...

Donnerstag, 26. September 2024

Der „Escadórios da Humanidade“ in Bom Jesus do Monte/Braga

Unsere bombeiros sind wahre Helden! Das wissen wir alle. Aber dass die jetzt auch im Norden, nach den furchtbaren Feuern in den vergangenen Wochen, es sich nicht nehmen lassen, beim internationalen Lauf Stairways of Humanity, der am kommenden Samstag, den 28. September 2024 ab 9 Uhr, auf dem Monte do Bom Jesus do Monte in Braga stattfindet, verdient ein ganz besonderes "chapeau"!

Wer die Stufen schon mal selbst hochgestiegen ist, kann sich vielleicht ausmalen, wie sein muss, in voller Feuerwehrmontur die über 570 Stufen mit einem Höhenunterschied von 116 Metern hinaufzusprinten (ja, ich bin da vor gefühlt 100 Jahren zu Fuß hochmarschiert - ganz gewiss nicht gelaufen und auch mit eher lockeren Sommerklamotten und vielen Schnaufpausen!)

Der internationale Lauf Escadórios da Humanidade hat mit 1.562 bestätigten Anmeldungen von Feuerwehrleuten einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt, 193 mehr als im vergangenen Jahr (1.369).

Nach Angaben der Organisation Escadorios Humanidade, die diese Woche veröffentlicht wurden, haben 1.181 Feuerwehrmänner und 381 Feuerwehrfrauen aus 260 Feuerwachen in neun Ländern ihre Teilnahme an der sechsten Ausgabe des Wettbewerbs zugesagt.

Neben Portugal, das als Gastgeberland natürlich die meisten Teilnehmer auf die Stufen des Monte do Bom Jesus schicken wird, werden Delegationen aus Spanien, Frankreich, Polen, der Ukraine, Rumänien, Brasilien, Kap Verde und Venezuela nach Braga reisen.

Freitag, 20. September 2024

Senhor Sancho arbeitet in der Bauüberwachung

Sicherheit für Senioren wie mich: So wichtig!
Beim Gärtnerbesuch von Vidigal und der darauf folgenden Besichtigung und "Freigabe" der von ihm gebauten Stufen durch meine lieben Vermieter gab's ja schon den Hinweis: "Die Treppe ist wirklich toll, aber noch besser wäre ein Geländer!" 

Gesagt, getan. Also war Vidigal diese Woche nochmals ein paar Stündchen da. 

Um mögliche Brandherde zu dezimieren, 😉 schlug er beim Nachbarn (der nie da ist und sein Grundstück auch nicht so regelmäßig sauber macht, wie das eigentlich in Portugal vorgeschrieben ist)  erst einmal ein paar Eukalyptusäste und -stämme als Baumaterial. 


Daraus wurden sowohl die senkrechten Pflöcke (vier an der Zahl) und ein besonders schöner langer als "Handlauf" geschnitten. Und die Stützhölzer dann mit dem Hammer in der Erde versenkt. 


So sieht es fertig aus.
Die beiden krummen senkrechten Pflöcke vor dem gesamten Geländer sind nur momentan da: Sie sind Stützen für den riesigen und sehr schweren Ast des Avocadobaumes, der dieses Jahr besonders viele Früchte trägt und das selbst ohne Hilfe kaum mehr schafft...
Ein paar schwere Felsbrocken dienen - zusätzlich zu weiteren, stützenden Holzpflöcken im Erdreich - zur sicheren Befestigung sowohl der Stufen als auch des Geländers. Da fehlen aus optischen Gründen noch einige Steine mehr. Aber es wurde dunkel und auf meinem Grundstück haben wir auf die Schnelle keine mehr gefunden. Ist also der Job fürs nächste Mal.



Selbstverständlich war Senhor Sancho höchstpersönlich anwesend, um sowohl die Arbeiten zu überwachen wie nach Beendigung die Bauabnahme vorzunehmen.