Sonntag, 15. September 2024

Senhor Sancho und sein Wochenendgeschenk

Obwohl er es eigentlich nicht verdient hat, weil Seine Hoheit Frauchen die ganze Nacht wach gehalten hat. Denn es waren Wildschweine unterwegs, und das führt dazu, dass der vermeintlich tief und selig schlummernde Senhor plötzlich aufspringt, ohne Rücksicht auf Verluste, wie zB dass ich auch noch im Bett liege, und wie ein Irrer bellend zur Terrassentür stürzt. Danach kehrt er murrend und grummelnd auf seinen Schlafplatz zurück - bis zum nächsten "Anfall" maximal 10-15 Minuten später. 

Das ist genau jene Zeitspanne, in der ich hoffnungsvoll wieder am Einschlafen bin. 🙁

Beim dritten oder vierten Jagdfieber-Anfall hab ich Senhor Sancho rausgeworfen und bin schnell selbst in den Pool gehüpft, weil es immer noch sooo heiß war. 
Mittlerweile hatte Seine Hoheit bemerkt, dass die javalis außerhalb seines Königreichs zugange sind und er kam angerannt, um auf der Poolumrandung seinen Bademeisterpflichten nachzukommen.

Zehn Minuten später waren Hund und Mensch wieder im Bett und beide schliefen auch. Lange. Sogar der Senhor blieb faul bis nach 10 Uhr liegen...

Für das gnädige Entgegenkommen und den nach halb vier Uhr nachts/frühmorgens noch gewährten Schlaf zeigte Frauchen sich heute großzügig und griff in die Box mit Scheußlichkeiten, wie meine Freundin Ute aus Tavira stets zu sagen pflegt. Darin war nämlich noch von der letzten Zooplus-Lieferung ein gewaltiger Schinkenknochen verstaut. 

Seine Hoheit konnt' es erst gar nicht glauben. Verzog sich damit zunächst in sein und glücklicherweise nicht in mein Bett. Musste jedoch auf Frauchens Befehl auf die Terrasse bzw in den Garten. 

Es hat immerhin ne Stunde gedauert, bis der Knochen bis auf einen relativ kleinen Rest vernichtet war. Seufz. Jetzt liegt der Senhor im Wohnzimmer und verdaut. 

   

 

Alarmsituation auf dem gesamten Festland

Es ist wieder mal soweit: Die portugiesische Regierung hat für Kontinentalportugal den Alarmzustand ausgerufen: Von 15. bis einschließlich 17. September 2024 gibt es, vor allem in der Landwirtschaft, aber auch für Privatbürger wegen der akuten und sehr hohen Brandgefahr Einschränkungen.


Es sind nicht nur das Verbrennen von Gartenabschnitt und Feuerwerk etc. streng verboten, sondern auch, Waldgebiete, die von der jeweiligen Gemeinde als Schutzgebiet bestimmt wurden, zu betreten, sie zu durchqueren und sich dort aufzuhalten. Jeder Portugiese ist dazu aufgerufen, sich entsprechend zu informieren und dafür Sorge zu tragen, dass das in vielen Landkreise maximale Risiko möglichst gemindert wird. 
Man kann nur die Daumen drücken, dass wir verschont bleiben. Im Norden gibt es momentan drei Großbrände, an der Algarve ist's bisher glimpflich abgegangen.