Der Tod von ruemi im vergangenen Jahr (oh mei, ein Jahr ist das jetzt her) brachte mich damals schon mehr als eine Minute zum Nachdenken:
Was wäre, wenn dir gesundheitlich was passiert? Nicht gleich ein Schlaganfall oder eine Herzattacke... aber man weiß ja nun nie...
Oder wenn Pösewichtel in dein Haus einbrechen und dich nicht nur ausrauben, sondern vielleicht sogar meucheln wollen?
Es ist nicht so, dass ich jetzt verzagt durchs Leben laufe und ständig das Schlimmste befürchte. Man kann sich bekanntlich nicht gegen alle Risiken absichern.
Andererseits...
Ein bisschen vielleicht schon.
Nachdem ich ja nun Single bin und mein neues Zuhause schon ein wenig abseits vom allgemeinen "städtischen" Leben Monchiques liegt (und viel einsamer als mein früheres Hexenhaus am Ende der Welt) hatte ich denn schon ein paar Bedenken.
Vor ein paar Wochen stieß ich auf diesen Verein hier:
Hab mir das alles in Ruhe angeschaut.
Aus der Website:
Mit Ihrer Mitgliedschaft bei ECDE fördern Sie nicht nur die Organisation mit ihren Dolmetschern und Technologie-Spezialisten, sondern Sie unterstützen auch die "Lebensretter" mit einem einzigartigen Computer-System genannt "ASIS" (Ambulance Support and Information System).
"Die Lebensretter", gemeint sind hier die staatliche Ambulanz (INEM), die Ambulanz der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr (Bombeiros Voluntarios) und das Rote Kreuz (Cruz Vermelha).
Um den Kreis zu schliessen, pflegt ECDE International zudem enge Kontakte mit Ärzten, Hospitälern, Rehabilitations-Zentren, dem Zivilschutz (Protecção Civil) und ausgewählten Heimpflege-Diensten.
Ich find das eine gute Sache - und nachdem ich heute nachmittag ausführliche Gespräche geführt habe, bin ich eben Mitglied geworden: 69 EUR/Jahr ists mir wert. Das sind weniger als 6 Euro im Monat.
Nicht nur als "Sicherheit" für mich selbst, sondern eben auch, um die "Lebensretter an der Algarve" zu unterstützen.
Ich denke mal: Ich wohne zu kurz hier und habe (noch) nicht die cunhas, dass INEM und bombeiros und GNR sofort zu meiner eventuell nötigen Rettung herbeistürzen. Ob ich zudem im Notfall in einer Stresssituation mein Portugiesisch soweit beherrsche, dass ich genau erklären kann, wer und was und wie und vor allem wo - das wage ich leider zu bezweifeln.
Deshalb:
Auch das GPS-Alarmsystem "iMediate RescueMe" ist jetzt meines.
Die gesamte Technologie des Minigeräts (nur 80 Gramm schwer) kann man hier nachlesen.
Kostet natürlich extra, aber der Preis ist durchaus tragbar.
Außerdem es geht um meine Sicherheit, um meine Gesundheit, wenn wirklich mal was passiert...
Ist so ein bisschen eine Versicherung: Man zahlt - und hofft natürlich, dass NIX passiert. Dass der Notfall nie nie eintreten möööge.
Bestärkt in meiner Entscheidung für ECDE wurde ich, weil Vodafone das Ganze unterstützt - und die machen kein Sponsoring, wenn sie's nicht vorher genau gecheckt haben.
Wenn ich also künftig mit Jenny im Walde unterwegs bin, fühle ich mich sicherer.
Freunde und Familie müssen sich ebenfalls keine Sorgen machen.
Kann ja schon mal passieren, dass man da einen Unfall hat, sich ein Bein bricht oder was weiß ich.
Ich traue es mir nicht zu, mit dem Handy auf Portugiesisch erklären zu müssen, wo ich nun grad samt Hund in der Pampa liege oder sitze.
Könnt ich nicht mal auf Deutsch - Ortsbeschreibungen sind so eine Sache, wenn man nicht bei den Pfadfindern war.
RescueMe sendet ein GPS-Signal aus - und genauer kann meinen Standort nicht suchen und finden.
Genauer als ne Beschreibung von mir allemal ;)
Noch etwas kommt hinzu.
An der Algarve ist ja in Sachen Räuber und Überfall leider ein wenig mehr los als im beschaulichen Azóia. Ein weiterer Grund fürs RescueMe: Es gibt da nämlich nicht nur ein Knöpflein für gesundheitliche Notfälle, sondern noch eines für andere... da wird dann nicht nur ECDE sofort alarmiert. Sondern es wird ebenfalls der genaue Standort bestimmt (via Satellit) und ein "stiller Anruf" zum Gerät hergestellt, der es ermöglicht, den Tatort zu "belauschen", gleichzeitig gibt es eine Sofortschaltung zur Polizei. Und die rückt dann - hoffe ich - schneller an als es den Pösewichteln lieb sein wird.
Sollten Pösewichtel versuchen, mich zu überfallen oder auszurauben - naja: Jenny wär da, das weiß jeder, der sie kennt (und vermutlich merken's auch etwaige Pösewichtel sofort) nicht direkt eine große Hilfe.
Das RescueMe vielleicht aber schon.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen