Wieder ein Zweithund? Warum nicht?!
So langsam scheint mir die Zeit gekommen, wieder einen zweiten Hund ins Haus zu holen: als Gefährte für Jenny - und natürlich auch für mich, weil zwei Vierbeiner sind schon was Schönes.Garten bzw. Gelände ist nun wahrlich groß genug.
Im neuen Haus, in der Casa Leone, haben wir uns mittlerweile gut eingelebt. Haben uns dafür Zeit gelassen. Nehmen uns immer wieder die Zeit, um zu genießen, welch kleines Paradies ich hier gefunden habe. Sogar der bei mir leider unumgängliche "Umzug" innerhalb des Hauses im ersten Jahr ist problemlos mit schweizer Hilfe (märzi vielmals) gut über die Bühne gegangen. Muss bei mir ja immer sein, weil ich nach ein paar Monaten entdecke, dass Zimmertausch besser ist als die "Erstfassung". In diesem Fall: dass das Arbeitszimmer doch vernünftigerweise woanders...
Die Handwerker sind alle "durch" - Dach im vergangenen Sommer, jetzt eben - siehe unten - das Schwimmbecken. Und nachdem Madame nicht mal mehr Vermieter und Zé Branco verbellt, auch mit Gärtner und Gärtners Frau sowie den Schweizer Nachbarn bestens auskommt, dacht ich mir: Jetzt geh ichs mal an!
Klar ist: Es wird ein Hund ausm Tierheim (oder direkt via Ana Silva, unserer Tierärztin hier in Monchique). Möglichst ein Welpe. Aber kein ganz kleines "Baby" mehr, sondern im Alter etwa ab drei, vier Monaten.
Klar ist ebenfalls: Es wird kein Riesentier, sondern eher kniehoch (Riesentier hab ich ja nun schon).
Die Suche - und der "Fund"
Also hab ich wieder mal ein paar Hunde-Rettungsblogs gelesen. Dabei stieß ich auf einer bereits bekannten Seite auf einen gaaaanz Süßen, der sofort mein Herz eroberte.Foto stell ich nicht ein, will ja nicht gegen Copyright verstoßen... selbst wenns mittlerweile auf FB zu finden ist.
Normalerweise würd ich mir ja sagen: "Du spinnst. Musst ihn doch vorher in natura ansehen." Wäre in diesem Fall schlecht möglich gewesen, weil sich der Kleine etwa 90 Kilometer nördlich von Lissabon befindet. So eben mal gut 600 km nur zum Schauen... naja...
So ganz doof und hunde-unerfahren bin ich ja nicht, und ich dacht: Warum nicht? Man kann sich auch so in einen Hund verlieben.Das geht all jenen ebenfalls so, die einen spanischen oder portugiesischen Hund adoptieren, dabei aber in D, A oder CH leben und ihn sich per Flugpate einfliegen lassen (müssen). Die kennen ihren Vierbeiner vorher auch nicht unbedingt persönlich.
Die Finderin/Betreuerin war als gute "Hundefrau" bekannt, schien mir sehr am Wohl der Tiere interessiert und fliegt selbst oder via Flugpaten ständig Fundhunde mit oft schlimmen Schicksal nach D, A oder CH aus.
Die Anfrage ...
Ich hab also eine Mail geschrieben und mich um den Hund "beworben". Wurde doch auf der Seite deutlichst geschrieben: "Kann so adoptiert werden, falls jemand möchte."Ich mochte.
Hab mich artig vorgestellt, obwohl man sich so rein namensmäßig aus den Portugalforen "kennt". Dennoch - nachdem man sich nie persönlich getroffen hat - hab ich die Dame gesiezt und offen über meine "Hundeverhältnisse" etc. gesprochen. Und zwei Fotos von Jenny beigefügt.
... und die Antwort
Als ich dann allerdings die Reaktion lesen durfte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Es hieß da:
Man kenne Jenny von Fotos und ebenfalls Gio und seine Geschichte. Innerhalb Portugals würde man nur noch an gute Freunde vermitteln, und außerdem gäb's ja an der Algarve genügend Tierheime, in denen auch tolle Hunde seien.
Gruss S.
Das wars. Kurz abgebügelt, nennt man sowas.
In der Anrede wurde noch extra mein "Forumsname" erwähnt. Wohl als zarter Hinweis, interpretiere ich jetzt mal hinein, dass man genau wisse, wer ich sei. Wobei ich da kein Geheimnis daraus gemacht hab.
Hundevermittlung nur ins Ausland?
Oooookay.Dass es an der Algarve viele hilfsbedürftige Hunde gibt, weiß ich. Bin ja nicht blöde. Und es kostet mich maximal drei Anrufe, dann hätt ich hier den Hof voller Hunde. Völlig problemlos.
Nun bin ich aber erst am Anfang meiner Suche... und hatte mich auf den ersten Blick verliebt.
Soll's ja geben.
- Ich dachte bisher allerdings, jedem Tierschützer sei daran gelegen, schnell einen guten Platz für die oft misshandelten Hunde zu bekommen.
- Ich dachte außerdem, es sei besser, wenn man bei einer Adoption im Lande dem Welpen einen stressigen Flug ersparen kann. Sogar die Box hätte ich schon gehabt für die Strecke im Auto Monchique - hinter Lissabon - Monchique.
- Und ich war der Ansicht, die mir glücklicherweise mehrere Leute (auch im Tierschutz tätige) bestätigt haben, dass ein Hund es bei mir gut hat: großer Garten, Frauchen zuhause arbeitend, also ständig verfügbar; nur mal zum Einkaufen (Leckerlis!) und hin und wieder zum Essengehen weg (aber dann gibt's natürlich was extra zum "Trost", wenn Frauchen wieder heimkommt.)
Natürlich hätte ich auch gelöhnt - Schutzgebühr, Spende, Tierarzt etc.
Mit Sicherheit hätte ich mich verpflichtet, den Kleinen im passenden Alter kastrieren zu lassen.
Das sind Selbstverständlichkeiten.
Tieradoption "nach Nase"
Aber all das ist dieser Tierhelferin wohl unwichtig. Selbst wenn sie schreibt: "Ich brauch Hilfe, in jeglicher Form..." Selbst wenn Tierheime in ihrer näheren Umgebung überquellen, selbst wenn - wie sie offen schreibt - geklaute Hunde angeboten werden. Und der Süße so ein geklauter ist.Manche Hilfsangebote sind anscheinend unerwünscht.
Denn es geht da - so scheint es - um persönliche Animositäten. Allein basierend auf einem virtuellen Austausch in einem Portugalforum. Von daher traut man mir aus irgendwelchen Gründen nicht übern Weg; schiebt mir vielleicht sogar eine "Schuld" an Gios Schicksal zu.
Wie gesagt: "Im richtigen Leben" hat man sich nie kennengelernt.
Ich bin - das gebe ich zu - mehr als enttäuscht; ich habe keinerlei Erklärung für solch ein Verhalten.
Meine Freunde, gerade die mit eigenen Hunden und Katzen, die in Tierheimen aushelfen oder selber Flugpaten sind, verstehen es ebenfalls nicht.
Mir ist klar, dass man nichts machen kann, wenn jemand so tickt.
Man darf sich allerdings fragen, ob persönliche Ressentiments (vor allem, wenn sie nur auf einem virtuellen "Kennen" basieren) so weit gehen sollten, dass man einem kleinen Hund einen guten Platz vorenthält und ihn lieber ausfliegt.
Wie der Hund war geklaut?
AntwortenLöschenUnd er wird öffentlich im Internet vermittelt, nur an sogenannte "gute Freunde in Portugal" und an jeden X-beliebigen in Deutschland, der so ein armes Tier haben will? Was ist das für eine Tierschutzorganisation, die solche Machenschaften und Auswahlkriterien bei einer Vermittlung hat. Für mich ist das selbstherrlich, nur dumm und bestimmt nicht im Sinne der Hunde. Da würde ich mich auch aufregen, ehrlich. Der arme Hund
Zur besagten Tierschützerin kann ich auch einiges sagen. Schrieb sie direkt an (man kennt sich auch persönlich), doch auch nach fast einem Jahr - keine Reaktion.
AntwortenLöschenEigentlich hatte ich gehofft, dass sie mir bei der Vermittlung unter die Arme greift. Auch ein Quentchen Hoffnung schwang mit, dass sie den Hund zeitweise zu sich nimmt, bis er entsprechend vermittelt werden kann. Futterspende für diese Zeit für Max wäre hierbei natürlich Ehrensache gewesen.
Ich finde es schlimm, dass die Tiere weiterleiden müssen, nur damit vermeintliche Tierschützer sich besser fühlen. Wieso kann man als erwachsene Menschen nicht zum Wohle der Tiere einfach zurücknehmen?
Aber diese Person ist da in guter Gesellschaft, denn unsere "Tierschützerinnen" in Bombarral, sind genauso. Nur einigen wenigen handverlesenen Auserwählten wird geholfen.
Falls es dich nicht stört Christina:
Der arme Max sitzt nun schon seit knapp 10 Monaten hier bei mir in Bombarral im stättischem Tierheim und gehört leider nicht zu den auserwählten Lieblingen. Er ist mittlerweile +- 1 Jahr. http://www.portugalforum.de/community/threads/welpe-sucht-neues-zuhause.8454/
Ich hab Dir ja auch schon geschrieben, dass ich diese "Mitteilung" total daneben finde. Ich bin ja ständig für verschiedene Orgas als Flugpatin tätig und von denen würde keiner eine dermaßen blödsinnige Aussage von sich geben. Kann mich gerade gar nicht beruhigen, weil andere glücklich wären, wenn sie einen Hund an so ein gutes Zuhause vermitteln könnten
AntwortenLöschenDie Dame hat jetzt in ihrem eigenen Blog geantwortet.
AntwortenLöschenWirklich interessant, was manche Leute über einen zu wissen glauben. Keine Ahnung haben, was wo wie genau abläuft - ob das jetzt mein Job ist oder mein "Hundeleben" -, aber die Klappe aufreißen und Gift und Galle versprühen; was von beleidigten Leberwürsten erzählen etc. pp.
Das Ganze gewürzt mit sachlichen Unwahrheiten und Beleidigungen - dann passt das eigene Weltbild wieder.
Interessant vor allem meine "Erfolglosigkeit" beim Bücherschreiben. Klar: Bis heute knapp vier Millionen verkaufte Bücher sind gegen Stephen King oder andere Bestsellerautoren sicher "erfolglos" ;)
Da fällt mir doch glatt das nette Sprichwort ein vom Neid, den man sich verdienen muss.
Es ist genau, wie ich vermutet habe: Irgendwelche virtuellen Animositäten aus uralten Länderforen werden hochgeholt und als Begründung angegeben.
Thema ist für mich durch.
Die einzige sinnvolle Methode, streunende Hunde in Grenzen zu halten, ist eine Kastration und das wieder Entlassen in die gewohnte Umgebung. Dort findet dann die natürliche Auslese statt. Dazu braucht es keine Gutmenschen, die aus Fanatismus und Egoismus meinen, in die Natur eingreifen zu müssen.
AntwortenLöschenViel schlimmer ist in diesem Fall jedoch der rechtliche Aspekt. Wenn dieser Hund jetzt gegen Bezahlung nach Deutschland verfrachtet wird, so ist das eindeutig Hehlerei. Und der gutgläubige Tierliebhaber in Deutschland, der den Hund dann aufnimmt, macht sich somit ebenfalls der Hehlerei strafbar.
Ich zitiere § 259 StGB:
(1) Wer eine Sache, die ein anderer gestohlen oder sonst durch eine gegen fremdes Vermögen gerichtete rechtswidrige Tat erlangt hat, ankauft oder sonst sich oder einem Dritten verschafft, sie absetzt oder absetzen hilft, um sich oder einen Dritten zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Schon der Strafrahmen für "einfache" Hehlerei ist derselbe wie bei Diebstahl: bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe. Dies zeigt, dass die Volksweissheit, "der Hehler ist nicht besser als der Stehler", auch rechtlich zutrifft.
Sei froh, dass Du den Hund nicht hast, weil sonst hättest du dich auch strafbar gemacht.
Nochmals: es wird kein Geld bezahlt, ausser den Kosten für Kastration, Chip, eventuell Kosten für den Flug. Frau P. verdient keinen Cent daran, im Gegenteil, sie legt drauf!
AntwortenLöschenHier wurden alle Komentare gelöscht von der Betreiberin dieses äh Blogs tztztz :-(
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