Donnerstag, 30. Mai 2024

Madame Bela geht's leider schlecht

Ziemlich genau ein Jahr ist es jetzt her, da konnte Belalinda kaum mehr richtig gehen. Unsere Tierärztin, Dra Ana Silva, ist ein Schatz und wir haben alles Mögliche probiert: CBD Öl, Nahrungsergänzungsmittel ("WeJoint plus"), aber nix hat so wirklich geholfen. Die Arthrose in den Hinterbeinen wurde nicht eingedämmt. Meine Freundin Ute hat mir dann von Librela berichtet, einem neuen Medikament, das wahre Wunder bewirkt hat: Madame bekam die erste Spritze und war wieder am Laufen und Spielen wie ne Junge:

Nun wirkt Librela nicht gegen die Arthrose an sich, sondern "nur" gegen die Schmerzen. Hat den Nachteil, dass sich ein Tier dann "zuviel" bewegt, aber ich kann sie ja  nun nicht anbinden... Und nicht nur ich denke mir: lieber eine Zeitlang ohne Schmerzen das Leben genießen können, als wegen Schmerzen auf Dauer stark eingeschränkt zu sein.

Jedenfalls bekommt Bela nun seit einem Jahr alle vier Wochen ihr Spritzerl. Gegen Ende der Frist war ihr Befinden - gerade in der kalten und feuchten Jahreszeit - immer ein bisschen schlechter, nach der Injektion ging es ihr aber wieder gut. Nicht mehr ganz so junghundmäßig wie anfangs, aber offensichtlich ohne größere Beschwerden oder gar Schmerzen.

Nur nach der Mai-Spritze in diesem Jahr, also vor gut drei Wochen, war so gar keine Verbesserung festzustellen - im Gegenteil: Trotz des warmen und trockenen Wetters der vergangenen Tage konnte sie immer schlechter gehen, laufen eigentlich gar nicht mehr; sie stieg nur ungern und sehr langsam die Stufen von der Terrasse hoch, und ihre Schmusestunde abends bei mir im Bett ging auch nimmer: Sie kam und kam nicht hoch.

Gestern war also nun Tierarztbesuch. Mit leider schlimmen Resultaten...

Ich konnte hinterm Haus parken und Maria, eine der Helferinnen, kam raus und hat mir Bela aus dem Auto gehoben (sie saß eh schon vor dem Vordersitz, Rückbank ging nicht mehr).
Das Röntgenbild ergab: Belas komplettes Rückgrat ab Mitte des Rückens ist praktisch "kaputt". Dra Ana sagt, sie hätte noch nie ein so schlimmes Rückgrat gesehen, und Bela müsse furchtbare Schmerzen haben (auch ohne sich groß zu bewegen).
Als Soforthilfe gab es sofort zwei Injektionen: 1x Opiate als Schmerzstiller und 1x Steroide.
Als wir aus dem Sprechzimmer rausgingen, hatte ich den Eindruck, dass sie schon "besser" ging. Daheim ist sie selbst aus dem Auto gestiegen und in den Garten gehumpelt. Ich bekam Medikamente für sieben Tage mit (alle 12 Stunden muss sie was nehmen), außerdem ein Rezept für die Apotheke für 30 Tage Gabapentin (auch alle 12 Stunden 1 Pille) - ein weiteres Schmerzmittel.

Richtig schlimm war es, als ich sie abends ins Haus holen wollte. Ich dachte wirklich: Das wars. 

Bela konnte kaum aufstehen, sie lag an einem ihrem Lieblingsplätze unter den Büschen, direkt am Haus. Ich hab sie angeleint, dann stand sie mühsam auf. Ich wollte mit ihr zur Vordertüre gehen, weil es dort keine Stufen gibt.
Aber sie ist nach zwei Metern stehengeblieben und rührte sich nimmer vom Fleck. In die andere Richtung - also zur Terrasse mit den Stufen zum Hauseingang - ging sie, aber sehr mühsam, sie blieb alle eineinhalb Meter stehen und setzte sich hin. Nur mit viel Überredung ging sie weiter. Wir haben eine Viertelsunde gebraucht, um überhaupt zur Treppe zu kommen. Die ist sie, an der Leine, mit viel gutem Zureden mühsamst hochgestiegen und hat sich sofort hingelegt. Nicht mal den Hühnerfuß zur Belohnung wollte sie - den hat sich nach ner Zeit der Senhor geschnappt. 

Nachts kam sie die zwei Stufen runter ins Schlafzimmer runter und legte sich in ihren Korb. Heute Morgen scheint es ihr besser zu gehen. Ich hab natürlich kaum gepennt, war um 7:30 bereits auf, sie hat den Good-morning-Snack in Form eines getrockneten Hühnerfußes verschmäht. Ihre Medis nahm sie allerdings - sie kriegt alle 12 Stunden drei verschiedene - mit Leberpastete, dazu ein bisschen Futter, und danach wollte sie unbedingt in den Garten. Da ist sie jetzt auch. Kleiner Spielversuch mit dem Senhor, sie ist also ganz munter.

Zum Fressen um kurz nach 11 Uhr kam sie auch, relativ zügig. Sie bleibt tagsüber eh im Garten, hat da ihren Schattenplatz. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt. Nächsten Donnerstag haben wir wieder Termin bei Dra Ana. 


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