Man bzw frau glaubt es nicht: Ich hatte gestern Nacht ein schönes Schweinefilet zum Auftauen rausgelegt, wie immer auf einem Teller an der Spüle. In einem Gefrierbeutel. Vor 30 Minuten verschwindet der Senhor ausm Bett. Die Terrassentür war/ist offen, es ist zwar noch diesig, aber relativ warm. Verão de São Martinho!
Ich dachte, Seine Hoheit ist zum Pinkeln raus. Dreimal dürft ihr raten...
Glücklicherweise wollte Senhor Sancho seine Beute nicht vor Ort in der Küche verzehren, sondern war auf dem Weg, sie in seinen Korb zu schleppen. Er ließ sie sehr schnell und schuldbewusst noch in der Küche fallen - und nachdem der Gefrierbeutel noch drum rum und das Stück unversehrt war/ist, wird's heute trotz dieses Versuchs eines Mundraubs Filet in Pilzrahmsauce für mich und nur für mich (!) geben.
Seine Hoheit hatte vorher einen Frühstückshühnerfuß und einen Frühstücksbüffelhautstick. Wahrscheinlich hielt er das für kleine Appetithäppchen bzw. einen "Gruß IN die Küche".
Jetzt sitzt er motzend neben mir, denn sein Kontrollgang in die Küche hat ergeben, dass SEIN vermeintliches Fresschen luftdicht in Tupperware verpackt und ihm daher nicht mehr zugänglich ist.
Und mir fällt ein, warum ich nie nie mehr einen Rüden wollte: Es ist ein ständiger Kampf um die Weltherrschaft. Seufz. Und vom Filet mit lecker Pilzrahmsauce wird er nachher NIX abbekommen. So!!!
Nachbericht
Essen saulecker. Sonne und blauer Himmel.
Verão do São Martinho in Portugal - "Sankt-Martins-Sommer".
So etwas wie der "Altweibersommer" oder "Goldener Oktober" bzw. November.
Und ich bin hart geblieben beim Senhor. Er konnte es kaum glauben, hat sich dann aber damit abgefunden.
Nach erst flehentlichen Augen (aber immerhin in ca 1,5 m Entfernung zum Tisch!) seufzende Kopfablage auf den Pfoten und (fast) geschlossene Äuglein. Danach resignierter Umzug auf die oberste Treppenstufe.
Beweisfotos:
Und weil's völlig unerträglich ist, wie er behandelt wird, zieht er um.
Auf die oberste Stufe der Terrasse, (relativ) weit weg von duftenden Fleisch-Soßen-Genüssen.
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