Heute Nacht war echt "Weltuntergang": Es schüttete, Sturmböen rüttelten an Bäumen und Haus. Kurz vor Mitternacht gab's auch noch Gewitter, und das ziemlich lange. Sogar dem Senhor war's nicht recht geheuer. Erst verbellte er den Donner, dann entschied er: "Frauchen, bitte ins Bett und kuscheln! Draußen ist's so gruselig."
Nachdem mein Bett bereits vorgewärmt war - kluge Frau hat schon nach dem ersten Winter in Portugal vor vielen, vielen Jahren vorgebaut und Wärmedecke fürs Bett gekauft -, kam ich Senhor Sanchos Wunsch nur zu gerne nach. Er ist ja offiziell anerkannter "Wärmehund" (besser als jede Wärmflasche, die ja nach und nach kalt wird), schnarcht nicht und wacht nicht mal auf, wenn Frauchen ihn wegen eigener Platzbedürfnisse rigoros zur Seite schiebt. Seine Hoheit ist nämlich der Meinung, dass ihm mindestens die Hälfte des 160-cm-breiten Bettes zustehe. Ich sehe das naturgemäß anders, vor allem, wenn ich schlafen und nicht mehr lesen will. 😃
Viel Schlafen war in dieser Nacht allerdings eh nicht: Das Gewitter war mit Pausen um 3 Uhr nachts noch zu sehen und zu hören, der Starkregen ist zwar, wenn man eingekuschelt warm im Haus ist, erträglich; aber ich machte mir langsam schon Gedanken, ob's nicht doch irgendwo reinregnet. Das hatten wir nämlich schon mal: Wenn starker Wind aus der "richtigen" Ecke bläst, drückt es das Wasser durchaus ins Haus. Ist bisher nur ein-, zweimal passiert, seit ich hier wohne. Aber eben stets bei solchen Witterungsbedingungen.
Der Strom flackerte auch ein paar Mal - und ich sah mich schon wieder im strömenden Regen nach draußen wandern. Aber diesmal hielt alles. Ich hab nur sicherheitshalber gleich das Handy zum Laden eingestöpselt...
Anbei noch ein paar Fotos - ich will niemandem des Senhors neuesten Spleen nicht vorenthalten: Bei diesem unwirtlichen Wetter, bei dem er ja so gar nicht raus möchte, steht er melancholisch starrend an der Terrassentür, legt sich sogar hin, um trübsinnig in den Regen zu schauen:
Kein Ballspielen heute - Regen ist doof!
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