Seit 2004 schreibe ich über mein Auswandern in den wilden Südwesten Europas. Zunächst standen Texte & Fotos in einem deutschsprachigen Portugalforum. Das fand so viel Anklang, dass die Idee entstand, die Geschichte(n) als Blog zu veröffentlichen. 2012 gab's "Kann denn Fado fade sein" als Buch bei Heyne, seit 2018 überarbeitet und ergänzt direkt bei amazon: um zu zeigen, wie es einer erging (und ergeht), die auszog, ihre neue Heimat zu erobern. Viel Spaß beim Lesen!
Sonntag, 31. Dezember 2023
Freitag, 29. Dezember 2023
#BringThemHomeNow #AmYisraelChai #IStandWithIsrael
Donnerstag, 28. Dezember 2023
Montag, 25. Dezember 2023
Senhor Sancho und Sant' Nick
Santa weiß selbstverständlich, wo Senhor Sancho und Madame Bela wohnen und hat deshalb - wie jedes Jahr! - die Route über Monchique genommen.
Seine Hoheit war hocherfreut, dass auch von himmlischer Seite (bzw. vom Nordpol) seiner gedacht wurde. Und er revanchierte sich königlich: Frauchen durfte heute ausschlafen: Bis 10:10 haben's der Senhor und Madame geschafft, nicht in der Gegend rumzutoben, sondern faul neben und im Bett zu bleiben. Wussten sie doch: Die Leckerlis von Ute waren bei weitem nicht zu Ende, und die waren es wert, heute mal länger zu pennen.
Die Hundeschaften bedanken sich nochmals ausdrücklich! Und sind ein bisschen neidisch, weil Grumpy BB sowas sicher tagtäglich kriegt...
edit: Hach! Grumpy hat geantwortet....
Zur Ergänzung:
ITS OFFICIAL - SANTA ARRIVES IN PORTUGAL
Yesterday we posted the NORAD Santa tracker as he travelled around the world distributing presents.
At just after 2330 hrs last night 24th December 2023, he crossed into Portugal just to the west of Monchique (as can be seen on the map) before heading to Lisbon. He then continued to the west of Caldas da Rainha and then onto Porto before heading to London, via Southamptom.
Between entering Portugal and passing Porto, Santa was generous to Portugal by delivering around 10,718,079 presents (see presents totals top right)
These pictures captured these moments.
Each year on Dec. 24, the North American Aerospace Defence Command (NORAD) uses its cutting-edge technologies to track Santa‘s movements as he works to deliver presents to children around the world.
By day, NORAD provides air security and aerospace warning services. However, during the holiday season, the joint Canadian-American organization keeps children of the world apprised with up-to-the-minute updates on Santa’s whereabouts.
Sonntag, 24. Dezember 2023
Geburtstagsessen 2023 ...
... wie fast jedes Jahr, seit ich in Portugal lebe: draußen in der Sonne, in einem Lokal mit schöner Terrasse, mit guten Freunden. Sehr lecker wars, sehr lustig wars - und tolle Geschenke hab ich bekommen.
Mein neuer Glückselefant.
Sonntag, 17. Dezember 2023
#IStandWithIsrael #BringThemHomeNow #AmYisraelChai
Donnerstag, 14. Dezember 2023
Teil 3: Mein Eintrag ins Livro de Reclamações
Alle, die hier mitlesen, wissen:
Moi und MEO sind eine unendliche Geschichte. Zu 98% übrigens positiv. Die zwei Prozent negative Erfahrungen -> bitte hier: Premiere und 2. Streich.
Seit fast 20 Jahren bin ich bei MEO Kunde - von einer kurzen Unterbrechung mit "Fremdgehen" zu Vodafone abgesehen. Aber Vodafone hab ich dafür meine chicke Telefonnummer zu verdanken; die konnte ich bei der reumütigen Rückkehr zu MEO, was früher Sapo (portugiesisch für "Frosch") bzw PTelecom hieß, selbstverständlich behalten.
Von Sapo also zu MEO zu Vodafone und zurück zu MEO. Seufz.
Freitagvormittag: Mittlerweile haben wir den 8. Dezember und der ist erneut ein Feiertag. Diesmal ein kirchlicher, nämlich Imaculada Conceição (auf gut Deutsch: "Maria Empfängnis"), was allen katholischen Mitbürgern was sagt, allen anderen nicht, aber den Feiertag nehmen sie in Portugal mit, weil es ebenfalls ein "nationaler" ist.
Callcenter sind bekanntlich 24/7 besetzt, auch das Online-Reklamations-Buch arbeitet sonn- und feiertags, und das nutzte ich schamlos aus. Denn: Allein das Reinpfriemeln der SIM-Karten sowohl in Router wie Handyteil waren - ich sag's mal so: Ich habe relativ kurze Fingernägel und bin in solch technischen Sachen nicht auf den Kopf gefallen. Nach etwa einer Stunde war's mir gelungen. Wie das Mädels machen, die mit langen Schmucknägeln versehen sind, wird mir allerdings ewiglich ein Rätsel bleiben.
Ich habe außerdem stark den Eindruck, dass dieses Bildchen nicht nur auf Drucker, sondern auch auf meinen neuen Router und das Telefon zutrifft:
Dienstag, 12. Dezember 2023
Senhor Sanchos berühmtes Vorbild
Heute mal nur ne kurze Nachricht zu Seiner Hoheit: Senhor Sancho orientiert sich an unvergessenen, unvergänglich berühmten Vorbildern. Seht selbst:
Senhor Sancho...
Montag, 4. Dezember 2023
#IStandWithIsrael #BringThemHomeNow
Samstag, 2. Dezember 2023
Freitag, 1. Dezember 2023
Donnerstag, 30. November 2023
Teil 2: Mein Eintrag ins Livro de Reclamações
Über meinen ersten Eintrag ins Livro de Reclamações habe ich ja schon berichtet. Die Vorgeschichte in Kurzform:
MEO bietet - wie viele andere Firmen in Portugal - die Möglichkeit an, sich online ins Livro de Reclamações einzutragen. Zweisprachig, portugiesisch und englisch. Kein Problem also selbst für Leute, die nicht perfekt portugiesisch sprechen. Das ist kein Hexenwerk, ich hab's auf Portugiesisch geschafft.
22. November 2023.- Etwa 8:20 Uhr morgens (falls sich jemand wundert: Der Gärtner kommt um 8 Uhr, nur deshalb bin ich um diese Zeit schon aufgewesen!): Eintragung ins Online-Reklamationsbuch
- 8:38 Uhr: Die Bestätigung der Beschwerde kam umgehend, praktisch zeitgleich, per Email. Ich dachte mir: Mal schauen, bis da eine "richtige" Reaktion kommt. Und: Kommt überhaupt eine? Man hört ja so allerlei...
- 12:56 Uhr Rückruf der "Beschwerdestelle" von MEO. Ergebnis: Morgen zwischen 14 und 15 Uhr kommt die equipa técnica.
- 12:12 Uhr. SMS von MEO: Techniker Darci ist auf dem Weg!
- und etwa eine Stunde später:
- Dafür gab's allein an diesem Tag drei oder sogar vier Anrufe von diversen, d.h. unterschiedlichen MEO-Callcentern, die mir alle gaaaaanz tolle Angebote machten.
Allerdings immer desselben Inhalts: neuer 24-Monate-Vertrag, ca 12 Euro teurer als mein jetziger Service, dafür aber mit televisão (brauch ich nicht. "Das müssen Sie ja nicht nutzen, Senhora Cristina!") und Festnetz und Internet. Wireless oder mit Antenne aufm Dach. Allerdings konnte mir keine*r der Anrufenden sagen, wie es mit der Internetstabilität und -geschwindigkeit aussieht. - Ich habe mich dann mit "Ivo aus dem Callcenter in Porto" geeinigt: Ich werde die drei Tage bis zum Besuch des "technischen Spezialteams" abwarten, mit dem/denen reden, was bei mir im Wald der Serra de Monchique überhaupts geht und dann möge er mich wieder anrufen. Und er solle bitte in meinen Unterlagen vermerken, dass mich kein anderer mehr anruft. Das hat - oh Wunder! - tatsächlich geklappt.
- 17:44 Uhr. SMS von MEO: Techniker Darci ist auf dem Weg!
- Techniker Darci ruft an und fragt, wo mein Haus wohnt. Wir stellen fest: Er war schon vor ca 5 Jahren hier, als nach dem großen Feuer alle Leitungen neu verlegt wurden. Ich muss ihn also nicht einweisen bzw. unten am Intermarché abholen.
- Techniker Darci kommt, schaut sich kurz um, fährt wieder - und kehrt nach 10 Minuten zurück: Er müsse jetzt auch ins Haus.
- Telefon geht wieder, Internet auch. Speedtest für meine Verhältnisse beeindruckend - sowohl der Router fixo wie der mobile Router.
- Ich unterhalte mich mit ihm (und das war nicht einfach, weil Darci Brasilianer ist und ich mit deren Aussprache ECHT Probleme hab!), was er von den Angeboten der MEO-Callcenter so hält, so rein technisch gesehen. Darcis Antwort: "Bringt maximal 2-3 Mpbs mehr."
- Ich frage nach, was er von "anderen Anbietern auf dem Markt" denkt. Darci ist ehrlich und sagt, von Lazertelecom hätt' er schon viel Gutes gehört und auch Nowo würde wohl gut funktionieren in meiner Gegend.
- So weit, so gut. Bis zum nächsten Morgen: Da hatte ich nämlich wieder eine "velocidade" (haha), bei der jede Schnecke schneller gehuscht wäre. Und wir hatten nicht mal Regen oder starken Wind - wie seit heute Nacht, und da fiel auch prompt das Internet fixo wieder aus.
- Pünktlich um die Mittagszeit ruft Ivo aus dem MEO-Callcenter in Porto an. Ich berichte und sage ihm, dass ich jetzt einfach das Vertragsende abwarte und er möge mich im Mai 2024 wieder enrufen. Hatte er Verständnis und will's vermerken.
- 17:11 Uhr: Anruf der MEO-Reklamationsabteilung. Derselbe freundliche Herr wie eine Woche zuvor. Ob denn nun alles geklärt sei? Nein, ist's leider nicht. Denn ich will keinen TV-Empfang, eigentlich nicht mal Festnetztelefon, mir würde Internet reichen. Das bietet MEO aber derzeit nicht an, und deshalb würde ich meinen Vertrag gerne kündigen. Entweder sofort (und dann mit Abschlagszahlung) oder eben auslaufen lassen im Juni 2024.
- Der Herr ist ein wenig bestürzt, aber verständnisvoll. Fragt mich aber, ob er den "Fall" an die Abteilung Rechnungen/Verträge weitergeben dürfe, damit man das Problem schnell und unkompliziert beheben könne. Er darf.
- Der Preis ist unschlagbar: 17,99€ inkl. IVA, Telefonate national frei. Internet illimitado. Geschwindigkeit müssen wir sehen, dieser Vertrag ist jetzt bis 20 Mpbs - aber das werde ich eh nicht erreichen. Fibra wäre halt schön... aber als letztes Haus an einem winzigen Weg mitten in der Serra wird das wohl noch lange dauern.
- Meine Telefonnummer bleibt erhalten (okay, brauch ich zwar so gut wie nie, aber...)
- Wenn's nicht funktioniert, kann ich problemlos sofort aussteigen.
Montag, 27. November 2023
Senhor Sancho: Oooops he did it again!
Vor ein paar Tagen hatte ich es ja schon als +++breaking news+++ angekündigt: Der Senhor kann Türen öffnen. Das erste Mal war es, als ich eine Lieferung bekam und den Ausfahrer wie üblich am Parkplatz beim Intermarché traf. Seine Hoheit war im Wohnzimmer, Madame fing ich kurz vorm Einsteigen ins Auto ab und schaffte sie ins Haus. Nicht jedoch, weil ich's ein wenig eilig hatte, zum Senhor ins Wohnzimmer, sondern nur - schnell schnell - in den Hausflur.
Die Türe zum Wohnzimmer: geschlossen. Die Haustüre geschlossen. Ich wähnte mich in Sicherheit und ließ deshalb das Tulpen- und das Haupttor offen. Je schneller ich wieder zurück war, umso besser. Und Senhor Sancho und Madame mussten nicht allzu lange allein verharren. Seine Hoheit zeigte außerdem mit völlig unschuldigem Blick - siehe Foto -, dass er gaaaaaanz bestimmt artig auf Frauchen warten würde...
Ich war ca. 10 Minuten weg. Als ich zurückkehre und in unseren Waldweg einbiege, steht da schwanzwedelnd - Senhor Sancho. Begrüßt mich freudig, rennt noch freudiger dem Auto nach und teilweise voraus, bis wir wieder durch beide Tore durch und auf dem königlichen Gelände der Casa Leone angekommen sind. Die Haustüre war wieder zu (da reicht ein leichter Windhauch), Madame war drinnen - die Wohnzimmertüre allerdings stand sperrangelweit auf.
Ich hab des Senhors Fluchtdrang darauf geschoben, dass seine Madame und er nicht - wie sonst - vereint im Wohnzimmer, sondern furchtbar lange 10 Minuten getrennt verbringen mussten.
Die Wohnzimmertüre schließe ich ab. Dann sind Madame und Seine Hoheit gemeinsam im Wohnbereich, ist eh nur für eine Stunde, weil Perle Fátima dann kommt. Gesagt - getan. Ich merkte allerdings, dass der Schlüssel der Wohntimmertüre sich nicht ganz drehen ließ, doch die Probe durch Klinkendrücken ergab: Die Türe ist zu.
Das Tulpentor schloß ich, ließ aber, weil Fátima ja käme, das Haupttor (auch Eselstor genannt - wir haben hier gerne mit blumig- tierische Benamsungen) offen stehen.
Und dann kam die Story:
Fátima berichtete, Seine Hoheit hätte sie zwei Straßen weiter oben empfangen. Weit weg von der Casa Leone, praktisch auf der Hauptstraße zum Picota bzw. nach Monchique. Als sie zum Haus kam, war das Tulpentor zwar geschlossen, die Haus- und auch die Wohnzimmertüre jedoch standen weit offen. Madame saß hinterm Tulpentor und grüßte Fátima mit freudigem Gebell, der Senhor sprang fröhlich neben ihr aufs Gelände.
Wie der Senhor aus diesem Gelände ausgebrochen ist - wir konnten es uns nicht vorstellen. Der Zaun ist überall dicht, das Törchen am unteren Garten ist mittlerweile dank Lisa ausbruchssicher.
Als ich kurze Zeit später die Gasflasche wechseln musste, wurde mir allerdings klar, wie Seine Hoheit das Königreich verlässt: Er klettert ins Beet neben dem Tulpentor, pirscht sich nach vorne bis zur Laterne durch, balanciert auf dem Mäuerchen entlang und springt dann über die Laterne in die Freiheit. Beziehungsweise auf die Suche nach Frauchen oder einem anderen Menschen, den er kennt und liebt. Die kleine Absperrung rechts neben der Laterne ist zwar doof, aber - wie Frauen und Fátima jetzt wissen! - leicht zu umgehen.
Ich müsste beispielsweise am Kühlschrank ein Spezialschloss anbringen...
Freitag, 24. November 2023
Donnerstag, 23. November 2023
#IStandWithIsrael #AmYisraelChai #BringThemHomeNow
Ausgesprochen interessanter Themenabend gestern in der ARD (bei BR24). In der Mediathek zu finden - OHNE Geoblocking.
Passend dazu die vierteilige Serie "Die Sache mit den Juden" - Antisemitismus in Deutschland
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Updates zu MEO
Mittwoch, 22. November 2023
Premiere: mein erster Eintrag ins "Livro de Reclamações"
Zur Zeit, d.h seit etwa 2-3 Wochen, ärgere ich mich ein bisschen über MEO. Ich bin da seit vielen Jahren Kundin, war immer zufrieden und vor allem vom stets schnellen und prompt agierenden Kundenservice sehr angetan. Ich weiß: Andere haben schlechte Erfahrungen gemacht. Aber bei mir hat's immer funktioniert.
Vor etwa vier Wochen gab's bekanntlich schlechtes Wetter mit Regen und Sturm - und das führt nicht nur zu Stromausfällen in meiner Gegend, sondern eben auch dazu, dass Telefon und Internet "fixo" sehr unzuverlässig bzw. in großen Teilen nicht vorhanden sind. Nix Neues, kenn ich schon. Normalerweise ruf ich via Handy die kostenfreie 16209, komme durch und hab, wenn nötig, spätestens ein paar Tage später, oft schon am nächsten Tag, einen Techniker da. Manchmal muss er nicht mal ins Haus kommen, sondern kann das "unten" in der Verteilerstelle in Monchique reparieren.
Diesmal aber.... oi weh! Ich kam wirklich etliche Tage gar nicht erst durch zu einem menschlichen Assistenten, geschweige denn zu einem englischsprachigen. Die Funktion "wir rufen innerhalb von 48 Stunden zurück" funzte nur bedingt: Der Rückruf kam zwar, oft auch schneller als in der 48-Stunden-Frist, aber nur 3-4x klingeln lassen ist für einen Spurt aus dem Garten ein bisschen kurz. Und beim Zähneputzen und aufm Klo hab ich das Handy nicht "an der Frau". Ein zweites Mal jedoch rufen die Herrschaften von MEO ungern an. Das heißt: gar nicht. So tat sich also auch nichts.
Vergangenen Dienstag (also den vor einer Woche!) hatte ich endlich jemanden erreicht. Sehr kompetent, freundlich, bemüht. Ich bekam eine número de avaria zugeteilt, die wurde per SMS bestätigt. Die equipa técnica würde sich innerhalb 36 Stunden melden - zur Terminvereinbarung, weil es müsste jemand zum Haus kommen.
Auf diesen Anruf wartete ich am Montag immer noch. Dienstags hatte ich wieder "Glück", ich bekam einen Menschen ans Telefon. Oops, da wäre ein Fehler passiert, man gäbe den Vorgang neu ein.
Nun kann man das in der persönlichen Abteilung bei MEO selbst überprüfen - was ich heute morgen tat. Ergebnis: Nichts stand da. Und da ist mir der Geduldsfaden gerissen. Nix mehr mit der seit knapp 20 Jahren trainierten "paciência".
MEO bietet - wie viele andere Firmen in Portugal - die Möglichkeit an, sich online ins Livro de Reclamações einzutragen. Zweisprachig, portugiesisch und englisch. Kein Problem also selbst für Leute, die nicht perfekt portugiesisch sprechen. Das ist kein Hexenwerk, ich hab's auf Portugiesisch geschafft. 😉
Die Bestätigung der Beschwerde kam umgehend, praktisch zeitgleich: Um 8:38 hatte ich die entsprechende Mail im Postfach.
Ich dachte mir: Mal schauen, bis da eine Reaktion kommt. Und: Kommt überhaupt eine? Man hört ja so allerlei...
Überraschung: Rückruf der Beschwerdestelle von MEO: 12:56 Uhr.
Ergebnis: Morgen zwischen 14 und 15 Uhr kommt die equipa técnica.
Ich werde berichten.
Dienstag, 21. November 2023
Des Senhors neuestes Talent
+++breaking news+++breaking news+++breaking news+++
Der Senhor kann Türen öffnen. Glücklicherweise "nur" die nach außen gehenden, nicht die vom Kühlschrank. 😉 Detaillierter Bericht folgt.
+++breaking news+++breaking news+++breaking news+++
Senhor Sanchos "ewiges" Kauspielzeug
Als ich Senhor Sancho im kleinen Tierheim in Monchique kennenlernte, sah ich sein Bett - eine der hier üblichen Plastikschalen, in denen eine Decke ausgebreitet liegt. Seiner Hoheit Liegestatt allerdings zeichnete sich durch eine ganz besondere Verzierung aus: Der Rand war angeknabbert. Was sag' ich! Regelrecht zerbissen, wie ausgefräst. Das hätte mir natürlich eine Warnung sein können, aber wenn man sich auf den ersten Blick verliebt, achtet man nicht auf solche Kleinigkeiten...
Die ersten Tage und Wochen im Haus zeigte sich der Senhor ja mustergültig - im Grunde heute noch: Schuhe oder Ledertaschen, der de-Sede-Schaukelstuhl aus Büffelleder - all das war vor den scharfen Zähnen Seiner Hoheit sicher. Hin und wieder brachte er einen Hausschuh oder deponierte einen Flipflop in seinem neuen, weichen Bettchen und bewachte den eifrigst. Aber zerbissen hat er nie etwas. Zumindest keine Gegenstände, die Frauchen gehören.
Völlig anders sieht es mit Spielzeug aus, das Senhor Sancho geschenkt bekommt. Ein neuer, besonders hoch springender Ball? Seine Hoheit apportiert mit Freude, nimmt jedoch jede Gelegenheit wahr, am Ball herumzuknabbern. Der blaue Schwimmhai, den der Senhor gerne aus dem Pool fischt? Passt Frauchen nicht auf und vergisst, sich das quiekende Tier nach dem Spiel aushändigen zu lassen, wird es fachgerecht zerlegt. Stofftiere, die im einschlägigen Fachhandel als besonders haltbar angepriesen werden (haha), sind nach wenigen - allerhöchstens zehn! - Minuten zerfetzt und das Innenleben verziert den Teppich.
Erster Versuch: das Hasi von zooplus. Überlebenszeit: etwa 7 Minuten.
Danach war es ohrlos, die weiße Füllmasse quoll heraus und es quiekte nur noch kläglich.
Für Kauknochen aus Büffelhaut benötigt der Senhor ein wenig länger: An einem mittelgroßen Knochen von etwa 20 Zentimetern hat Seine Hoheit immerhin etwa 30 Minuten zu nagen. Besonders lecker sind die Anti-Regen-Langeweile-Rindersehnen, die allerdings auch nur ungefähr, ja nach Größe und Dicke, eine Dreiviertelstunde vorhalten.
Der Algorithmus von Facebook hatte schnell entdeckt, wonach ich immer öfter bei Google unterwegs war - und schlug prompt angeblich extra bissfestes Spielzeug vor. Zu einem Preis, der wahrhaft königlich ist.
Nun weiß man*frau ja, dass solche Produkte gerne in Asien hergestellt werden - und siehe da: Ich wurde fündig. Bei Temu, Versand kostenfrei direkt aus China. Andere Firmennamen, aber exakt so aussehend; allerdings wesentlich weniger kostenintensiv: Für die chinesischen beißfesten Stofftiere zahlte ich nicht mal ein Viertel von dem, was der EU-Importeur haben wollte... Eine Probe war's mir allemal wert. Vier Tiere zum Preis von einem - und im Gratisversand: Da musste ich zugreifen!
Senhor Sancho nennt nun also einen eigenen, sehr eigenwilligen und widerstandsfähigen Zoo sein eigen. Wolf, Löwe, Dino und Esel sind neben Madame Bela seine neuen Spielgefährten.
Jedes Tier im des Senhors Zoo ist etwa 30 cm lang. Und selbstverständlich war Frauchen so clever, Seiner Hoheit nicht der Qual einer Wahl auszusetzen - vor allem nicht, als es noch keine Erkenntnisse darüber gab, wie lange zB so ein Stoffwolf für beißfreudige Hunde aushalten kann. Die anderen Tiere müssen in des Senhors Spielekiste verharren, bis der Wolf hinüber ist, was hoffentlich noch lange Dauert.
Das Resultat kann sich nämlich sehen lassen: Seit den ersten Schreckminuten, in der Senhor Sancho rigoros die Ohren abbiss und ein Bein vom "Stofffell" befreite, hält der grüne Wolf tapfer durch. Wie Wölfe halt so sind: hart im Nehmen eben. Man muss jedoch erwähnen, dass Seine Hoheit nur unter Aufsicht gegen Lobo in den Ring steigen darf. Beim Spiel der beiden alleine würde ich nicht auf Lobo wetten.
Der heldenhafte Kampf von wildem Wolf gegen zahmes (haha) Haustier:
Noch steht es unentschieden. Zwar hat Lobo seine Ohren eingebüßt, aber er leistet Senhor Sancho immer noch Widerstand .
Perle Fátima konnt' es gar nicht glauben, dass nach etwa zwei Stunden Kauerei praktisch nichts am "Käsestück" - so sieht der Yak Snack nämlich aus - zu sehen war. Nur ein paar kleine Kratzspuren. Nach drei Tagen war der Snack allerdings doch ziemlich dezimiert und am fünften Tag war er weg.
Zu kaufen gab's den himalayanischen Yak Snack bei Dr. Ana Silva, unserer Tierärztin in Monchique. Kostenpunkt: die für Seine Hoheit passende Größe Medium 7 Euro. Ich hab natürlich sofort gegoogelt, aber der Preis ist mehr als ok. Im einschlägigen Handel von zooplus über petness bis goldpet kostet M mehr als 10 Euro, S für kleinere Hunde gibt aber schon für unter 4 Euro.
Samstag, 18. November 2023
Freitag, 17. November 2023
Donnerstag, 16. November 2023
Senhor Sancho: cleverer Ausbrecherkönig
Ein zweiter illegaler Ein- bzw. Durchwanderer nervt Seine Hoheit seit einigen Wochen immer wieder. Und er oder sie - das wissen wir nicht genau - gehört einer Spezies an, die besonders geschmeidig und so schnell ist, dass Senhor Sancho sie nicht gar erst erwischt und stellen kann (wie etwa den Igel).
Madame Bela kennt dieses Getier schon, ringt sich bestenfalls ein wenig Bellen ab, bemüht sich aber ganz gewiss nicht persönlich auf die Jagd. Sie fürchtet wohl, dass die schlimmsten Alpträume eines Hundes wahrwerden könnten...
Seine Hoheit muss also selbst eingreifen: Er ruft energisch zur Ordnung, sein Gebell hallt weit über Feld und Flur und die Berge der Serra de Monchique. Den fremden Eindringling stört's leider nicht: Keiner weiß, wo die Katz' hergekommen ist. Leider aber durchquert sie seit ein paar Wochen frech des Senhors Grundstück, kackt manchmal - oh Graus! - auf seine Terrasse und benimmt sich auch sonst sehr unbotmäßig. Das führt dazu, dass Seine Hoheit hohl dreht, wenn er den winzigkleinsten Hauch von Katze in die Nase bekommt. Und wenn er sie gar sieht, geht die wilde Jagd aber mal so richtig los.
Leider kann die Katz' problemlos durch den Zaun schlüpfen, was bei Senhor Sancho zu einer gewissen Verblüffung führte. Aber er ist ja nicht doof: Die wilde Jagd schien sich beruhigt zu haben, Madame Bela aalte sich in den letzten Strahlen der Abendsonne, Frauchen genoß die angenehm warmen Verão-de-São-Martinho-Temperaturen. Nur Seine Hoheit... war irgendwie abgängig. Nur ein leises vereinzeltes Bellen war zu vernehmen.
Frauchen entdeckte Senhor Sancho schließlich am unteren Gartentörchen, außerhalb des Grundstücks. Sein Ausbruch war gelungen - indes das Heimkommen offensichtlich an dieser Stelle unmöglich. Nun ist Seine Hoheit ja mit Intelligenz gesegnet und versteht, wenn Frauchen ihm mitteilt, dass er gefälligst ums Grundstück herumlaufen und ans Haupttor kommen solle. Erst da würde ihm aufgetan und die Rückkehr ins rechtmäßige Königreich gestattet. Frauchen hatte nämlich keinerlei Lust, sich nach unten zu begeben - auch weil der kleine Weg sehr abschüssig und rutschig und somit für Zweibeiner nicht ganz ungefährlich ist.
Frauchen ging also nach vorne ans altbekannte Tulpentor - und zack stand Seine Hoheit schon davor, eifrig wedelnd und voller Erwartung, dass ihm als verlorenem Sohn des Hauses doch eigentlich ein gemästetes Kalb zustünde. Senhor Sancho ist in manchen Belangen nämlich sehr bibelfest. Frauchen allerdings neigt zum Atheismus und kam dem Ansinnen des Senhors nicht nach. Allerdings hatte sie beim letzten Tierarztbesuch mit Madame Bela ein besonderes Leckerli erstanden... Davon mehr in der nächsten Geschichte.Die Ausbruchstätigkeiten Seiner Hoheit setzten sich leider fort:
Kaum war die Katz' auf dem Gelände, war der Senhor draußen. Kam zwar perfekt auf Pfiff und Ruf (und immer ans "richtige", nämlich das Tulpentor), aber auf Dauer ist das natürlich kein Zustand. Denn Senhor Sancho schert es wenig, dass er bei der Katzenjagd durch frisch angelegte Gemüsebeete trampelt, dass Nachbars Hunde verrückt spielen, wenn sie ihn frei und unbeschwert rennen sehen und dass er einem völlig verdreckten Erdferkel gleicht, wenn er wiederkehrt. Selbst das Abspritzen mit Wasser oder der unvermeidliche Gang in die Badewanne stören ihn nicht. Frauchen aber schon, und das kann jeder nachvollziehen, der schon mal einen wilden jungen Hund gebadet hat.
Glücklicherweise kam die liebe Lisa, die Exnachbarin aus der Casa Castanheiro zu Besuch - und sie entdeckte schnell (Danke nochmals), an welcher Senhor Sancho die Freiheit zur wilden Jagd fand: Seine Hoheit hatte den untersten Draht des Gartentörchens so weit hochgebogen, dass er drunter durchschlüpfen konnte. Frauchen hatte kein Loch im Zaun finden können - aber nun war alles klar. Lisa und Frauchen überlegten ein wenig und Lisa machte eine "Flechtarbeit", indem sie eine starre Pflanzstange ganz unten ins Tor einschob. Seitdem muss der Senhor wieder mit dem eigenen Garten (der wahrlich nicht klein ist!) vorlieb nehmen. Ich traue ihm aber noch nicht über den Weg: Der*die Katz' war nämlich seitdem noch nicht wieder da...
Allerdings hat Seine Hoheit Fortbildungsmaßnahmen ergriffen. Er liest jetzt das rechte Buch aus der zweiten Reihe von oben:
Mittwoch, 15. November 2023
Senhor Sanchos Kampf gegen Stacheltiere
Selbst Mensch*innen, die sich für reine Katzenmenschen hielten, freuen sich über die herzliche (allerdings meist nicht ganz uneigennützige) Gunst, die ihnen von Seiten des Senhors zuteil wird.
Nur zwei Besucher kümmert das alles nicht. Sie widerstehen Seiner Hoheit. Wandern frech und ohne zu fragen in seinem Königreich herum oder durchqueren es, ohne Zoll zu entrichten.
Frauchen hört nix und schaut gemütlich fern. Plötzlich springen beide Hunde auf, stehen wie gebannt vor der Terrassentür und wollen dringendst und sofort und ohne Verzögerung raus. Kaum ist die Türe auf, rasen Senhor Sancho und Madame los und verschwinden im Dunkel der Nacht. Danach hört Frauchen möglicherweise Blätter rascheln (wenn die Herrschaften sich unten auf den Terrassen tummeln), auf jeden Fall jedoch wütendes zweistimmiges Gebelle. Mal unten auf bei den Zitronen- und Orangenbäumen, mal hinterm Haus, gerne auch direkt neben dem Haus im "Gräble".
Madame schert Frauchens Rufen wenig, aber ihr Gebelle klingt eher sonor und stört deshalb in Frauchens und aller Nachbars Ohren nicht so wie des Senhors aufgeregtes Dauergekläffe. Sie kommt ein paar Minuten nach dem Senhor, denn allein ist's langweilig und dunkel und im Bett außerdem gemütlicher.
Einziges Problem: Igel haben Flöhe und sowohl Senhor Sancho wie Madame Bela für ein bis zwei Tage ebenfalls. Das Seresto-Halsband hilft dagegen jedoch bestens.
Montag, 13. November 2023
Donnerstag, 9. November 2023
#IStandWithIsrael #NeverAgainIsNow #AmYisraelChai
Am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht hat Bundesminister und Vizekanzler Robert Habeck den jüdischen Pianisten Igor Levit gefragt, wie es heute ist, Jude in Deutschland zu sein.
Quelle für das Video: BMWK